Ein streng geschützter Seeadler ist im münsterländischen Naturschutzgebiet Letter Bruch bei Coesfeld erschossen und geköpft worden. Man habe den Fall nun an die Staatsanwaltschaft Münster abgegeben, teilte der Kreis Coesfeld am Montag mit. Der Vorfall habe sich bereits im April ereignet. Das Tier war aus Frankreich eingewandert und stammte aus einem französischen Auswilderungsprogramm.
Klauen und Kopf des Tieres seien nach dem Tod entfernt worden. Den Senderdaten zufolge dürfte der Jungadler am 1. April 2023 abgeschossen worden sein. «Es ist kaum vorstellbar, dass dieser große und auch auf größere Entfernungen sehr leicht zu identifizierende Vogel versehentlich geschossen wurde», sagte Detlev Terlisten, Leiter der Unteren Jagdbehörde im Kreis Coesfeld.
Seeadler sind streng geschützt. Sowohl nach dem Bundesjagdgesetz als auch dem Bundesnaturschutzgesetz handelt es sich bei der Tötung um eine Straftat, die mit bis zu fünf Jahren Haft geahndet werden kann.