Ein Multimedia-Feature über die systematische Vermittlung ukrainischer Flüchtlinge in Schwarzarbeit in Deutschland ist für den Grimme Online Award 2023 nominiert worden. Am Beispiel eines Jobvermittlers und der jungen Ukrainerin Anastasiia decke das Format das ausbeuterische Geschäftsmodell auf, hieß es am Freitag bei der Bekanntgabe der Nominierungen in Köln. Dokumente, Social-Media-Auszüge, Chat-Nachrichten, Illustrationen und als Audio integrierte O-Töne belegten die Recherche von Business Insider Deutschland.
Ebenfalls nominiert wurde «Fake News - Russische Propaganda für Anfänger» aus der Arte-Mediathek. Hier geht es darum, wie das russische Staatsfernsehen mit gezielten Fehlinformationen die öffentliche Meinung über den Angriff auf die Ukraine steuert. Eine weitere Nominierung erhielt die Recherche «Schwangerschaftsabbruch in Deutschland» von Correctiv.Lokal. Sie decke Missstände auf und lasse Betroffene selbst zu Wort kommen. Eine umfassende Datenbank informiert darüber, welche Kliniken Abbrüche vornehmen.
Der undotierte Grimme Online Award gilt als wichtigste Auszeichnung für Online-Publizistik in Deutschland. Er wird am 15. Juni verliehen.