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Experte warnt vor Radikalisierung durch soziale Medien

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Ahmad Mansour warnt vor Propaganda in sozialen Medien. (Archivbild) - © Arne Dedert/dpa
Ahmad Mansour warnt vor Propaganda in sozialen Medien. (Archivbild) (© Arne Dedert/dpa)

Soziale Medien sind nach Überzeugung von Extremismusforscher Ahmad Mansour der entscheidende Wegbereiter für islamistische Anschläge in Deutschland. «Man darf den digitalen Raum nicht den Islamisten überlassen», sagte der Psychologe als Sachverständiger im Untersuchungsausschuss des Landtags NRW zum Solingen-Anschlag.

Der Gaza-Konflikt habe nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 eine Radikalisierungswelle auch in Deutschland ausgelöst. «Junge Muslime sind in "Social Media" mit einem Propaganda-Tsunami konfrontiert. Und wir haben keine Strategie gegen die Radikalisierung in den sozialen Medien.» Dort seien islamistische, nicht liberale Narrative zu 90 Prozent vorherrschend.

Der Untersuchungsausschuss zum Terroranschlag von Solingen soll unter anderem aufarbeiten, warum die Abschiebung des späteren mutmaßlichen Attentäters scheiterte. (Archivbild) - © Thomas Banneyer/dpa
Der Untersuchungsausschuss zum Terroranschlag von Solingen soll unter anderem aufarbeiten, warum die Abschiebung des späteren mutmaßlichen Attentäters scheiterte. (Archivbild) (© Thomas Banneyer/dpa)

«Wer die Menschen erreichen will, darf nicht nur Workshops in Schulen und Gefängnissen machen. Er braucht eine digitale Strategie. Wir müssen endlich handeln und digital aktiv werden», sagte Mansour.

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