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Steuerfahnder durchsuchen Autohändler

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Wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gibt es Durchsuchungen in mehreren Bundesländern (Archivbild). - © David Inderlied/dpa
Wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gibt es Durchsuchungen in mehreren Bundesländern (Archivbild). (© David Inderlied/dpa)

Rund 250 Beamte haben wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung im besonders schweren Fall beim Autohandel 43 Objekte in mehreren Bundesländern durchsucht. Vier Hauptbeschuldigte sollen zunächst über Strohfirmen Fahrzeuge steuerfrei aus dem europäischen Ausland gekauft haben, wie die zuständige Staatsanwaltschaft Kiel mitteilte. Diese sollen sie anschließend weiterverkauft haben, ohne Umsatzsteuer abzuführen. Die Ermittler gehen derzeit von einem Steuerschaden in Höhe von rund acht Millionen Euro aus.

Die Hauptbeschuldigten wurden auf Grundlage von Haftbefehlen festgenommen. Sie sollen heute noch dem Haftrichter vorgeführt werden, wie ein Sprecher der Kieler Staatsanwaltschaft mitteilte. Insgesamt werde gegen 18 Beschuldigte ermittelt.

Der Schwerpunkt der Einsätze lag im Raum Flensburg. Hier gab es den Angaben mehr als die Hälfte der Durchsuchungen. Der Rest verteile sich auf das übrige Schleswig-Holstein und vereinzelt auf Objekte in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und im europäischen Ausland, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft weiter mitteilte.

Die Ermittlungen dauern an. Weitere Einzelheiten nannte die Staatsanwaltschaft daher zunächst nicht.

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