Nach Problemen bei der Internetveröffentlichung von Kommunalwahl-Ergebnissen im Münsterland hat die Polizei keine Hinweise auf einen Cyberangriff gefunden. Dies teilte die Polizei Münster mit.
Auf der Webseite des städtischen IT-Dienstleisters war es am Sonntagabend zu Störungen bei der Darstellung der Wahlergebnisse gekommen. Zwischen 18.00 und 22.00 Uhr seien die Server zeitweise überlastet gewesen, so die Polizei. Die Wahlergebnisse einzelner Kommunen im Münsterland hätten teilweise nicht dargestellt werden können. Nach Angaben der Stadt Münster gab es am Wahlabend «außerordentlich hohe Zugriffslasten»: Von einigen Rechnern aus sei die Website sehr häufig aufgerufen worden.
Untersuchungen zu Ursachen laufen
Cybercrime-Spezialisten der Polizei konnten deren Mitteilung zufolge jedoch keine Hinweise auf einen Cyberangriff entdecken. «Die Wahldaten selbst waren zu keinem Zeitpunkt gefährdet», hieß es. Was konkret zur Überlastung der Server geführt habe, werde weiter untersucht. Zuvor hatte bereits ein Sprecher der Stadt Münster betont, dass die «ordnungsgemäße Durchführung der Wahl» zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen sei.
Der städtische IT-Dienstleister hatte die Serverkapazitäten laut einer Mitteilung der Stadt Münster vor der Wahl deutlich erhöht: Im Vergleich zur vergangenen Bundestagswahl seien sie auf das Zehnfache der Zugriffe ausgerichtet worden. Für die vielen Daten habe das aber letztlich nicht ausgereicht. In den anderen 70 Kommunen, in denen der Dienstleister die Software einsetzte, habe es vergleichbare Probleme gegeben.