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Staureicher November - wo es besonders stockt

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Der November gehört ohnehin zu den staureichsten Monaten des Jahres. In diesem Jahr ist die Zahl der Baustellen besonders hoch. (Archivbild) - © Roland Weihrauch/dpa
Der November gehört ohnehin zu den staureichsten Monaten des Jahres. In diesem Jahr ist die Zahl der Baustellen besonders hoch. (Archivbild) (© Roland Weihrauch/dpa)

Im staureichen November müssen Pendler, Berufskraftfahrer und Reisende nach Einschätzung des ADAC in diesem Jahr mit noch mehr stockendem oder stehendem Verkehr rechnen. Aktuell gebe es knapp 740 Baustellen auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen, sagte ein ADAC-Sprecher. Das seien 55 mehr als im November 2024. Etwa 60 Prozent aller bundesweiten Autobahnbaustellen lägen damit gegenwärtig in NRW.

Nicht nur rund um Köln kommt es dick

Stau-Schwerpunkte blieben der Großraum Köln (A1, A3, A4), der Abschnitt der A3 zwischen Köln und Oberhausen, der Bereich Duisburg/Oberhausen rund um das Autobahnkreuz Kaiserberg (A3, A40, A59) und die A40 zwischen Duisburg und Essen. Deutlich mehr Zeit müssten Autofahrer aktuell wegen Bauarbeiten auch auf der A57 zwischen Kamp-Lintfort und Meerbusch einplanen. Auf dem Abschnitt habe es im Oktober häufig die längsten Staus des Tages gegeben.

Vollsperrung der A59 verschärft die Lage

«Seit Mitte Oktober ist zudem die A59 zwischen Düsseldorf und Leverkusen für mehrere Monate voll gesperrt, weshalb der Pendelverkehr die parallel verlaufenden Ausweichstrecken A3 und A57 zusätzlich belastet», erklärte der ADAC-Sprecher. Er verwies auch darauf, dass Mitte November außerdem der Kölner Hauptbahnhof für den Zugverkehr zehn Tage lang gesperrt werde. Deshalb sei zu erwarten, dass einige Bahnpendler auf das Auto umsteigen.

Antizyklisch fahren oder Bahnen nutzen

Der ADAC in NRW empfiehlt Berufspendlern, nach Möglichkeit zumindest teilweise im Homeoffice zu arbeiten und flexible Arbeitszeitregelungen zu nutzen. «Wer seinen Arbeitstag erst zu Hause beginnen kann, wenn die Autobahnen morgens voll sind, und dann ein bis zwei Stunden später ins Büro fährt, spart Zeit und Nerven», sagte der Sprecher. Er rät auch, Alternativen mit Bussen und Bahnen sowie Fahrgemeinschaften in Betracht zu ziehen.

Warum ist es im November so voll?

Dass der November mit dem Oktober zu den staureichsten Monaten im Jahr gehört, hat mehrere Gründe. «Im Herbst und Winter steigen viele Pendler wieder auf das Auto um und sie müssen sich erst wieder an die schlechten Sicht- und Fahrbedingungen gewöhnen», schildert der ADAC-Sprecher. Gleichzeitig gebe es in diesem Monat die große Anzahl an Baustellen.

Im vergangenen Jahr war der Oktober den Daten des ADAC zufolge der staureichste Monat auf den NRW-Autobahnen - noch knapp vor dem Monat November. Es gab demnach 16.723 Staumeldungen im Oktober 2024 mit einer Gesamtlänge der Staus von 28.908 Kilometern. Im November 2024 waren es 16.554 Staumeldungen mit einer Gesamtlänge von 28.545 Kilometern.

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