In Nordrhein-Westfalen sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Menschen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz verurteilt worden als zehn Jahre zuvor. 1.202 Menschen wurden schuldig gesprochen, wie das Statistische Landesamt in Düsseldorf mitteilte. Das entspreche einem Anstieg um rund 21 Prozent gegenüber 2014.
Ihren Höchststand erreichte die Zahl 2019 mit 1.470 Verurteilungen. Nach Rückgängen in den Corona-Jahren 2020 und 2021 stieg sie zuletzt wieder an, liegt aber weiterhin unter dem Vor-Corona-Niveau.
Waffenverstöße 0,9 Prozent der strafrechtlichen Verurteilungen
92,4 Prozent der Fälle wurden 2024 nach Erwachsenen-Strafrecht abgeurteilt, 7,6 Prozent nach Jugendstrafrecht. Von den 1.111 Verurteilungen nach allgemeinem Strafrecht endeten 1.034 mit einer Geldstrafe. In 77 Fällen wurde eine Freiheitsstrafe ausgesprochen, 63 davon zur Bewährung.
Wie die Statistiker weiter mitteilten, sind 44,8 Prozent der Verurteilten bereits zuvor strafrechtlich aufgefallen und rechtskräftig verurteilt worden. 72,6 Prozent hatten die deutsche Staatsangehörigkeit – mehr als im Durchschnitt aller Straftaten (60,6 Prozent). Waffenverstöße machten in NRW im vergangenen Jahr 0,9 Prozent der strafrechtlichen Verurteilungen aus.