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Dönerstand als Lösung? Düsseldorf und Anfang unter Druck

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Unter Druck: Düsseldorf-Trainer Markus Anfang. - © Gregor Fischer/dpa
Unter Druck: Düsseldorf-Trainer Markus Anfang. (© Gregor Fischer/dpa)

Fünf Pflichtspiele, vier Niederlagen, kein Sieg: Bei Fortuna Düsseldorf hat sich der Trainerwechsel zu Markus Anfang noch nicht ausgezahlt. Der Druck auf die Mannschaft und auch schon auf den neuen Trainer ist entsprechend groß, wenn der Tabellen-15. am Samstag (13.00 Uhr/Sky) in der 2. Fußball-Bundesliga vor mehr als 50.000 Zuschauern auf das Schlusslicht 1. FC Magdeburg trifft.

Anfang selbst geht sehr gelassen und selbstbewusst mit der schwierigen Situation um. «Ich bin davon absolut überzeugt, dass wir mit dieser Mannschaft da unten rauskommen», sagte der 51-Jährige. «Wann? Wie schnell? Das kann ich nicht garantieren. Aber wir werden definitiv da unten rauskommen. Weil wir eine Mannschaft haben, die arbeitet, die da unten rauskommen will. Und wir haben eine Mannschaft, die gut auf den Positionen besetzt ist.»

«Befreiungsschlag» als Ziel

Für ihn sei das Heimspiel gegen Magdeburg vor allem «ein Spiel, bei dem du einen Befreiungsschlag schaffen kannst, was das Ergebnis betrifft. Die Inhalte, glaube ich, waren schon gut.»

Zum zweiten Mal in dieser Saison gibt es die Aktion «Fortuna für alle». Das heißt: Die Zuschauer kommen kostenlos ins Stadion. 51.500 Fans erwartet der Club. Alle wollen nach zwei Unentschieden und vier Niederlagen im eigenen Stadion endlich den ersten Heimsieg dieser bislang so missglückten Saison sehen.

«Wie gehst du so ein Spiel an? Das klingt immer so banal und einfach. Aber so wie jedes andere Spiel auch. Wir müssen jetzt nichts Besonderes machen», sagte Anfang. «Wir sind davon überzeugt, dass wir uns belohnen werden, wenn die Mannschaft weiter inhaltlich so spielt, wie sie das bis dato gemacht hat.»

Bei der Pressekonferenz zum Magdeburg-Spiel konterte der frühere Fortuna-Profi auch die Frage, ob er nach Wochen der Erfolglosigkeit nicht einmal die Arbeitsroutinen durchbrechen und etwas völlig Neues ausprobieren müsse.

«Interessante Frage», sagte Anfang dazu. «Stellt euch mal vor, wir treffen uns zusammen mit der Mannschaft am Dönerstand einen Abend vor dem Spiel. Dann hauen wir uns einen Döner rein und gewinnen am nächsten Tag. Dann müssten wir ja jedes Mal vor einem Heimspiel vorm Dönerstand stehen. Und wenn das in die Hose geht, bist du der Erste, der schreibt: Wie kann man das machen?» Anfangs Botschaft ist: «Wir müssen jetzt keinen Aktionismus betreiben.»


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