Der Fund zweier vermeintlich herrenloser Gepäckstücke hat am Bonner Hauptbahnhof einen Großeinsatz ausgelöst. In einer an einem Gleis stehenden Regionalbahn seien einem Mitarbeiter am späten Donnerstagabend ein Hartschalenkoffer sowie ein Jutebeutel aufgefallen, berichtete ein Sprecher der Bundespolizei. Aus dem Koffer habe ein Kabel geragt, und der Jutebeutel habe einen «essigähnlichen Geruch» verströmt.
Einsatzkräfte hätten sodann den Hauptbahnhof gesperrt und evakuiert. Nach mehreren Stunden hätten die Ermittlungen letztendlich ergeben, dass von den zwei Gepäckstücken keinerlei Gefahr ausgehe. Auch der Eigentümer habe sich gemeldet. Er hatte seinen Koffer offenbar mitsamt eines ladenden Handys im unteren Bereich des Zuges abgestellt und war ins Oberdeck gegangen.
Gepäck-Eigentümer verhielt sich unkooperativ
Aufgrund seines unkooperativen Verhaltens habe der 29-Jährige jedoch den Beamtinnen und Beamten die Arbeit erschwert, berichtete der Sprecher weiter: Er habe sich in Widersprüche verstrickt und danach gar nicht mehr geäußert. In der Nacht sei die Sperrung aufgehoben worden. Gegen den Reisenden, der die Wache mit seinem Gepäck verlassen konnte, wird nun wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten ermittelt.
Zuerst hatte der Bonner «General-Anzeiger» berichtet.