Im Prozess um einen tödlichen Messerangriff auf einen 14-Jährigen auf einem Spielplatz in Menden im Sauerland will das Landgericht Arnsberg heute (9.00 Uhr) ein Urteil sprechen. Dem Hauptangeklagten 17-Jährigen wirft die Staatsanwaltschaft Mord aus niedrigen Beweggründen und Heimtücke vor.
Mit auf der Anklagebank sitzen neun weitere Jugendliche. Acht von ihnen sollen sich zuvor an einem von mehreren Angriffen beteiligt haben, in dessen Folge der 14-Jährige starb. Einem weiteren wird Beihilfe zur Körperverletzung vorgeworfen. Weil alle Angeklagten zum Tatzeitpunkt 16 oder 17 Jahre alt waren, fand der Prozess seit Anfang November unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Was Ermittler über den Fall bekannt gaben
Früheren Angaben der Ermittler zufolge war dem tödlichen Angriff in einer Nacht im Mai 2025 eine Auseinandersetzung mit mehreren Personen vorausgegangen. Dann soll der 17-Jährige auf sein Opfer eingestochen haben. Der 14-Jährige starb wenig später im Krankenhaus.
Der Hauptangeklagte war vom Tatort geflohen und am Abend darauf in einem Versteck festgenommen worden. Zu den möglichen Hintergründen der Gewalttat hatten die Ermittler keine genauen Angaben gemacht.