Gestiegene Beiträge zum Jahresbeginn: Jeder Siebte wechselt Krankenkasse

Immer mehr Menschen in Deutschland möchten ihre Krankenkasse wechseln. Das geht aus einer Umfrage des Vergleichsportals &bdquo;Check 24“ hervor. Demnach hat jeder Siebte gesetzlich Versicherte kürzlich gewechselt oder hat das in absehbarer Zeit vor.

Das sind 14 Prozent der Befragten, im Vorjahr waren es noch zwölf Prozent. Grund für die höhere Wechselbereitschaft sind laut dem Portal vor allem die steigenden Beiträge. &bdquo;Fast die Hälfte der Kassen hat zum Januar 2024 die Beiträge angehoben“, sagt Daniel Güssow, Geschäftsführer gesetzliche Krankenkassen bei &bdquo;Check 24“. &bdquo;Damit steigen die finanziellen Belastungen für Versicherte und der Wunsch nach einem Wechsel zu einer günstigeren Krankenkasse wird stärker.“

Entsprechend der Umfrage ist die Erhöhung der Beiträge für 41 Prozent der Wechselwilligen der wichtigste Grund. 30 Prozent sind insgesamt unzufrieden mit ihrem Beitrag. Daneben spielen für 28 Prozent fehlender Service oder negative Service-Erfahrungen die wichtigste Rolle für einen Wechsel.

Ältere Menschen weniger wechselfreudig Besonders wechselfreudig sind laut der Erhebung Verbraucher im Alter zwischen 18 und 24 Jahren. Die geringste Wechselbereitschaft bestehe hingegen bei älteren Menschen, obwohl es auch bei der Gruppe der über 55-Jährigen ein signifikantes Sparpotenzial gebe.

Zum Jahresanfang haben 45 der 95 gesetzlichen Krankenkassen ihren Zusatzbeitrag angehoben. Damit sind knapp 31 Millionen Menschen in Deutschland von Mehrkosten betroffen. Verbraucher zahlen nach Angaben von &bdquo;Check 24“ somit bis zu 449 Euro mehr pro Jahr.

Neben einer möglichen Ersparnis könnten sich Versicherte durch einen Wechsel mitunter auch Zusatzleistungen sichern. &bdquo;Die aktuell günstigsten Krankenkassen bieten häufig umfangreiche Zusatzleistungen“, sagt Güssow. Somit müsse nicht zwischen niedrigen Beiträgen und guten Leistungen entschieden werden.

Sonderkündigungsrecht wegen Beitragserhöhung Wer wechseln möchte, kann das per Sonderkündigungsrecht noch bis zum 31. Januar tun, allerdings nur, sofern die aktuelle Krankenkasse den Zusatzbeitrag zum Jahresanfang erhöht hat.

Unabhängig von einer aktuellen Beitragserhöhung können Versicherte alle zwölf Monate ihre gesetzliche Krankenkasse wechseln. Im Fall eines Wechsels ist es nicht nötig, bei der alten Krankenkasse zu kündigen, die neu gewählte Kasse meldet die Versicherten selbstständig bei der bisherigen Kasse ab. Auch während des Wechsels sind Verbraucher vollumfänglich krankenversichert und können jederzeit zum Arzt gehen.

Die repräsentative Online-Umfrage wurde vom Marktforschungsinstitut &bdquo;Yougov“ im Auftrag von &bdquo;Check 24“ erhoben. Insgesamt wurden 2.139 Personen zwischen dem 2. und 4. Januar befragt.

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