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Investor aus Ostwestfalen: Wieder Vorwürfe gegen Lars Windhorst

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Investor Lars Windhorst, hier auf einer Pressekonferenz zur Lage seiner Werften Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) und Nobiskrug. - © Daniel Bockwoldt/dpa
Investor Lars Windhorst, hier auf einer Pressekonferenz zur Lage seiner Werften Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) und Nobiskrug. (© Daniel Bockwoldt/dpa)

Die Negativ-Schlagzeilen um den aus Ostwestfalen stammenden Investor Lars Windhorst reißen nicht ab. Der aktuelle Frust stammt von den Beschäftigten seiner Werften FSG und Nobiskrug in Flensburg und in Rendsburg. Wie der NDR berichtet, warten die Werft-Mitarbeiter kurz vor den Feiertagen auf ihren Lohn. Dem Betriebsrat und der IG Metall zufolge seien sowohl die Novemberlöhne als auch das Weihnachtsgeld gar nicht oder nur zum Teil eingegangen. „Wir alle haben Familie, wir haben Kinder, wir wollen Weihnachtsgeschenke kaufen. Doch all das wird vielen Kollegen gerade verwehrt. Die wissen nicht, wie sie Weihnachtsgeschenke kaufen sollen. Sie wissen nicht, wie sie ein ruhiges, vernünftiges Weihnachtsfest zu Hause verbringen sollen“, wird der Betriebsratsvorsitzende in dem Bericht zitiert.

Dem Nachrichtenportal „SHZ“ zufolge spitzt sich die Lage der Werft Nobiskrug derweil weiter zu. Demnach stehen die Stadtwerke SH, ein Gemeinschaftsunternehmen der Schleswiger Stadtwerke, der Stadtwerke Eckernförde und der Stadtwerke Rendsburg, kurz davor, der Werft den Strom abzudrehen. Der Vertrag zwischen Nobiskrug und den Stadtwerken sei zum 1. Dezember ausgelaufen und einen neuen Lieferanten gebe es nicht.

Probleme auf Werften bestehen bereits seit Monaten

Die IG Metall Küste sprach bereits im Oktober von einer „dramatischen Zuspitzung“ auf den Werften in Flensburg und Rendsburg. Schon damals war von Ausfällen bei Löhnen und Sozialversicherungsbeiträgen die Rede.

In einer anderen Sache hatte es im Juni dieses Jahres Vorwürfe gegen den gebürtigen Rahdener Windhorst gegeben. In einem Insolvenzverfahren um das Ihme-Zentrum in Hannover musste der 48-Jährige vor dem Amtsgericht Hannover aussagen. Zuvor hatte das Amtsgericht vorübergehend einen Haftbefehl gegen Windhorst erlassen, weil er in einem Insolvenzverfahren gegen die Projekt IZ Hannover GmbH Mitwirkungspflichten nicht nachgekommen sei, hieß es damals. Unter anderem habe Windhorst, den das Gericht für den faktischen Geschäftsführer der GmbH hielt, keine Auskunft erteilt und Schlüssel nicht herausgegeben. Unter anderem die „Deutschen Presse-Agentur“ berichtete über den Fall. Nach der Aussage Windhorsts war der Haftbefehl aufgehoben worden.

Zuvor war auch die Verbindung Windhorsts mit Hertha BSC nach Streitigkeiten auseinandergegangen.

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