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Augen auf

Schwarzbuch: Warnung vor Betrugswelle in sozialen Medien

In den sozialen Medien droht leichtgläubigen Nutzern nach Einschätzung der Aktionärsgemeinschaft SdK eine Welle des Anlagebetrugs. Die Plattformen hätten den Tätern den Zugang zu potenziellen Opfern leichter gemacht, heißt es in der neuen Ausgabe des alljährlich erscheinenden «Schwarzbuchs Börse» der in München ansässigen SdK. «Die sozialen Medien sind voll von gefälschten Profilen und ständig gibt es Schlagzeilen über neue Betrugsopfer.» Etliche Betrüger nutzen demnach in den sozialen Netzwerken gestohlene Identitäten Prominenter.

Täter oft im Ausland

Die übliche Masche laut SdK: Die Werbung um die Betrugsopfer beginnt mit einer Nachricht oder Einblendung, in denen häufig ein KI-erzeugter Prominenter hohe Renditen verspricht. Die Täter sitzen demnach meistens im Ausland, so dass sie für die deutsche Justiz kaum zu erreichen sind. Wie hoch der Schaden sein könnte, ist unklar.

Allein in Nordrhein-Westfalen könnten Betrüger ihre Opfer 2024 um mehrere Hundert Millionen Euro geprellt haben, die Dunkelziffer könnte nach Einschätzung der SdK weit höher sein. Gefahr außerhalb der sozialen Medien droht demnach auch auf falschen Kryptowährungs- und sonstigen Handelsplattformen. Die Aktionärsschützer verweisen auf die Vielzahl der Warnungen, die die Finanzaufsicht Bafin publiziert.

Die Botschaft: Nicht blenden lassen

Die SdK appellierte an die Verbraucher, sich nicht von Emotionen oder Gier blenden zu lassen. «Ein paar Fotos aus einem teuren Hotel oder von einer Jacht reichen häufig aus, um der Community Glaubwürdigkeit vorzutäuschen und Follower anzuziehen, denen man dann Anlageideen verkauft», schreibt SdK-Vorstandsmitglied Markus Kienle. Viele Anleger könnten falsche Versprechen nicht von echten Informationen unterscheiden, Regulierung helfe kaum. «Was wirklich hilft, ist mehr Aufklärung und vor allem mehr Finanzbildung.»

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