Festschrift zum 450-jährigen Bestehen der Salzufler Schützen

Bad Salzuflen. Mit einer beeindruckenden Festschrift unternimmt die Schützengesellschaft Bad Salzuflen einen Rückblick auf seine 450-jährige Geschichte. Doch auch die Herausforderungen der Zukunft rücken die Autoren in den Fokus.

Heinz Rehling bringt auf den Punkt, was er und seine Mitstreiter in den vergangenen Monaten geleistet haben. &bdquo;Ich habe nie ein Buch geschrieben", meint er. &bdquo;Aber die Festschrift fühlt sich genauso an."

Tatsächlich kann sich das Werk sehen lassen: Auf 168 Seiten können die Leser mit sorgfältig recherchierten Texten und seltenen Archivaufnahmen den 450-jährigen Weg von den Anfängen mit dem steinernen Schützentisch, der sich heute auf dem Obernberg befindet, und den ersten Fahnen und Satzungen über die Schützenfeste des 19. Jahrhunderts sowie die Zeit während des Dritten Reichs bis hinein in die Gegenwart nachvollziehen.

"Es sind schwere Zeiten für das Schützenwesen" Bedeutende Persönlichkeiten wie Schmiedemeister Heinrich Peter, Ehrenvorsitzender Hermann Tittel oder Oberst Wilhelm Riepe werden in Porträts gewürdigt, zudem kommen zahlreiche Weggefährten zu Wort. Doch auch die Zukunft steht, mit all ihren Herausforderungen, im Fokus der Autoren. &bdquo;Es sind schwere Zeiten für das Schützenwesen", erklärt Rehling. &bdquo;Wir wollen aber nicht nur verstaubte Traditionen weiterführen, sondern leisten einen Beitrag zur modernen Gesellschaft."

Die Schützen verweisen auf Seniorenfeiern und soziale Projekte und beziehen offensiv Stellung gegen Kritiker, die Alkoholkonsum, Waffengebrauch und militärische Traditionen an den Pranger stellen. Der traditionelle Schießsport, aber auch die erfolgreiche Bogensportabteilung förderten Ausdauer und Disziplin und seien ein wichtiger Beitrag zur Gemeinschaft.

&bdquo;Heute sind die Menschen immer mehr isoliert", meint Mitredakteur Rolf Wolter. In der Schützengesellschaft, die überdies einen Querschnitt der Salzufler Gesellschaft darstelle, sei dagegen das Miteinander ausgeprägt. Entsprechend schließt auch die Festschrift mit einem Aufnahmeantrag ab.

Für jedes Jahr ein Cent Ein gutes halbes Jahr dauerte der Prozess, vieles wurde in den rund 500 Arbeitsstunden immer wieder umgeworfen oder verbessert. &bdquo;Es gab zwar auch Täler, aber insgesamt waren wir stets vom Projekt überzeugt", erklärt Wolter. Entscheidend seien aber die vielen positiven Rückmeldungen von außen, etwa bei der Premiere während der Mitgliederversammlung Ende März gewesen. &bdquo;Schließlich muss der Köder dem Fisch schmecken und nicht dem Angler", fügt Rehling hinzu.

Auch Oberst und Bataillonskommandeur Detlef Bollhöfer zeigt sich begeistert von der Festschrift und verweist auf die große Unterstützung durch Sponsoren: &bdquo;Wir sind von Geschäft zu Geschäft gegangen und wurden sehr herzlich aufgenommen." Dank der vielen Werbeträger kann die Festschrift für 4,50 Euro verkauft werden. &bdquo;Für jedes Jahr ein Cent", erklärt er.

Die Festschrift zum 450-jährigen Bestehen ist unter anderem in der LZ-Geschäftsstelle Salzuflen erhältlich.

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