
Vereine, Eltern und Bürger ziehen an einem Strang. Auf einer Veranstaltung protestierten sie gegen eine etwaige Schließung der Kleinschwimmhalle in Werl-Aspe.
Bad Salzuflen. "Wir wollen unsere Schwimmhalle" steht auf dem Schild, das Linus Czarnetzky Bürgermeister Wolfgang Honsdorf an der Kleinschwimmhalle in Werl-Aspe entgegenhält. Bei einem Info- Nachmittag setzten sich Eltern der Grundschulen Knetterheide und Lockhausen zusammen mit der DLRG, der TG Schötmar und dem Kindergarten Mix-Max für den Erhalt der Kleinschwimmhalle im Schulzentrum Aspe ein. Unterstützt wurden sie dabei auch von den Fraktionen der Bunten Liste Bad Salzuflen (BLBS), Bündnis 90/Die Grünen und der FWG. Sollte der Sportausschuss entscheiden, die Kleinschwimmhalle zu schließen, wollen die drei Fraktionen laut Reiner Toppmöller (BLBS) ein Bürgerbegehren unterstützen.
"Schwimmunterricht gehört zu den Pflichten von Grundschulen, ohne die Kleinschwimmhalle würden unnötig hohe Kosten entstehen", erklärte der Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule Knetterheide, Marcus Rensing. So könnten die Schüler nicht zu Fuß gehen, sondern müssten mit Bussen zum Hallenbad Lohfeld gebracht werden. "Die Schwimmzeit würde durch den Anfahrtsweg deutlich verkürzt", bestätigte Sandra Tappe von der Elterninitiative der Grundschule Lockhausen. Die Dritt- und Viertklässler aus Lockhausen kommen einmal in der Woche zum Schwimmen. Genutzt wird das Becken auch von der DLRG. Theoretisch sei es möglich, alle Angebote an die Wasserfuhr zu verlegen, "genug Kapazitäten sind da, aber der Zeitplan ist jetzt schon sehr straff", sagte Klaus Steinkamp von der DLRG. Außerdem sei mit der Absenkung der Wassertemperatur um zwei Grad und der Preiserhöhung im Hallenbad Lohfeld bereits gespart worden. Allerdings sei die Kleinschwimmhalle in Werl-Aspe in keinem guten Zustand. Der Hubboden mache Probleme, eine Erneuerung kostet nach Schätzungen der DLRG rund 200 000 Euro. Die Kleinschwimmhalle wird auch vom Kindergarten Mix-Max und von Schwimmgruppen für Behinderte genutzt. "Ich habe den Eindruck, dass einige Politiker nicht wissen, was hier jeden Tag los ist", sagte der Vorsitzende des Stadtsportverbands, Willi Terschluse. Bürgermeister Wolfgang Honsdorf machte sich vor Ort ein Stimmungsbild und sprach mit betroffenen Eltern und Vertretern der Vereine.
Miteinander diskutieren wollen alle Beteiligten am heutigen Montag ab 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Knetterheide.