
Blomberg. Die Sanierung des Daches und der Lüftungstechnik im Blomberger Hallenbad ist abgeschlossen. Nach fünfmonatiger Bauphase wurde die Anlage pünktlich zum Schulbeginn wieder geöffnet.
Die Decke ist neu abgehängt, seitlich hängt ein dickes gelbes Lüftungsrohr, außerdem sind drei weitere größere Lüftungsöffnungen zu erkennen. Die Technik, die vor der Renovierung teilweise auf dem Dach war, ist nun zwischen Dach und Zwischendecke untergebracht. "Das Hallenbad ist 40 Jahre alt. Da mussten wir jetzt endlich investieren", erklärte Peter Begemann von den Blomberger Versorgungsbetrieben (BVB), die das Bad betreiben.
Wie, das erläuterte Architekt Uwe Rehage: "Das alte Dach musste runter, die Wärmedämmung war nicht in Ordnung. Jetzt haben wir 80 Zentimeter Wärmedämmung auf der Decke". Geheizt wird über die Lüftungsanlage, die auch mit Wärmerückgewinnung aus der Raumluft arbeitet und deren Ventilatoren in der Zwischendecke untergebracht sind.

Auf dem Dach ist eine Photovoltaikanlage installiert, die jährlich 27 000 Kilowattstunden Strom liefert. Dazu war im Vorfeld eine sorgfältige Tragwerksplanung nötig, wie die Planer Petra Schröder-Kaiser und Uwe Kaiser erläuterten. "Wir mussten auch ausschließen, dass die Leimbinder des Tragwerks langfristig durch Sole geschädigt werden", sagte Kaiser.
Knapp 500.000 Euro hatte der BVB-Aufsichtsrat für die komplette Sanierung veranschlagt. "Im April haben die Arbeiten begonnen. Wir sind froh, dass wir rechtzeitig zum Schulbeginn fertig geworden sind und dass wir den Kostenrahmen einhalten konnten", betonte BVB-Geschäftsführer Begemann. Rund 10.000 Euro an jährlichen Kosten für Strom und Wärme würden durch die Sanierung eingespart. "Die BVB setzt mit dieser Investition ihre umweltbewusste Unternehmenspolitik fort", so Begemann weiter.
Profitieren werden auch die Badegäste, die einige Monate aufs Schwimmen im Hallenbad verzichten mussten. "Wir konnten die zuletzt sehr hohe Luftfeuchtigkeit auf 50 Prozent reduzieren", erklärte der Geschäftsführer, der sich ausdrücklich bei den beteiligten Unternehmen und bei den Badegästen für ihre Geduld
bedankte.