Dörentrup-Humfeld. Rund vier Millionen Euro wird der regionale Netzbetreiber Eon in das neue Umspannwerk an der B66 zwischen Humfeld und Bega investieren. Mit einem Spatenstich wurde am Montag der Bau eingeleitet.
Bereits Ende Oktober soll das Umspannwerk in Humfeld in Betrieb genommen werden. Der Neubau wird das Pendant zur Anlage in Stumpenhagen sein, die mittlerweile 50 Jahre alt ist.
Auf dem 4.800 Quadratmeter großem Gelände werden in den kommenden sechs Monaten ein gut 144 Quadratmeter großes Schalthaus sowie zwei Transformatoren und eine Freiluft-Hochspannungsanlage entstehen. Damit besteht die Hälfte des Geländes aus Gebäude und Technik. "Wir werden Grüngürtel anlegen, damit die neue Anlage dem Landschaftsbild nicht schadet", berichtete Unternehmenssprecher Michael Wippermann. Gerade den Anwohnern aus zwei Häusern in unmittelbarer Nähe sowie den Bewohnern des benachbarten Seniorenheims "Elisenstift" käme Eon damit entgegen. Laut Wippermann sind die Anlieger bereits während der zweijährigen Planungsphase über das Vorhaben Eons informiert worden.
Bedenken, der Geräuschpegel wäre so hoch, dass die Anwohner nicht zur Ruhe kommen, konnten so von Beginn an aus dem Weg geräumt werden. Die zwei neuen Großtransformatoren sind laut Dieter Kaiser, Leiter des Geschäftsbereichs Netztechnik, deutlich leiser als noch die Vorgänger in Stumpenhagen: "Außer einem leisen Surren wird nichts zu hören sein – von Lärmbelästigung kann also nicht die Rede sein."
Seiner Meinung nach müsse bedacht werden, dass der Neubau ein Beitrag zum Gelingen der Energiewende sei, außerdem soll die Netzsicherheit weiter gestärkt werden: Nach Angaben des Pressesprechers Dieter Vollmer gehört Eon Westfalen-Weser mit seinen insgesamt 32.000 Kilometern Stromnetz zu den Unternehmen mit den geringsten Ausfallzeiten in Deutschland.
Anlage in Stumpenhagen wird abgerissen
Ein halbes Jahrhundert alt ist das Umspannwerk in Stumpenhagen. Die neue Anlage an der Bundesstraße nahe des Seniorenheims "Elisenstift" soll das in die Jahre gekommene Pendant in Stumpenhagen, das bis 2014 abgerissen werden soll, ersetzen.
Der Betrieb erfolgt vollautomatisch und ferngesteuert von der zentralen Leitstelle in Bad Oeynhausen aus. An diese sind insgesamt 115 Eon-Umspannwerke angeschlossen - 17 davon im Kreis Lippe. Die Vollautomatik habe seine Vorteile: "Wir benötigen kein Betriebspersonal vor Ort", so Wippermann.