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Kreis Lippe

Retter im Kreis Lippe üben den Ernstfall

Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Einsatzstäbe trainieren am Freitag und Samstag

Kreis Lippe. Am Freitag und Samstag fand im Kreisgebiet Lippe die Großübung "Hohes Wasser" statt, an der neben dem Katastrophenschutzstab des Kreises Lippe auch die "Stäbe für außerordentliche Ereignisse" (SAE) in den Städten Detmold, Bad Salzuflen, Lage und Lemgo zum Einsatz kamen. Der Schwerpunkt der intensiven Großübung lag jedoch in der Alten Hansestadt Lemgo. 

In einem sehr umfangreichen Übungsszenario wurde die Leistungsfähigkeit von Feuerwehren und Hilfsorganisationen auf Herz und Nieren geprüft. Insgesamt waren 340 Einsatzkräfte der Feuerwehr Lemgo, der Bezirksreserve 4 aus Lippe/Gütersloh, Technischer Einsatzleitung, Technisches Hilfswerk, Rotes Kreuz, Johanniter Unfallhilfe, Krisenstab Kreis Lippe, Stäbe Detmold, Bad Salzuflen und Alte Hansestadt Lemgo an der Übung beteiligt.
 
Hochwasser und Stromausfall simuliert
Am Freitag wurden mehrere Hochwassersituation in Lemgo, die Notlandung eines Hubschraubers, ein Stromausfall in Teilflächen des Lemgoer Stadtgebietes und die Errichtung einer Notunterkunft geübt. Mehrere hinzukommende Nebenschauplätze infolge von Starkregen und Sturm forderten die Leistungsfähigkeit der Männer und Frauen der Lemgoer Wehr und zeigten nach einer Pressemitteilung dabei ihren hohen Ausbildungsstand.
 
Dann steigerte sich das Szenario, es wurde eine weitere Verschlechterung der Wetterlage zugrunde gelegt, die den Stab zur Anforderung der Bezirksreserve aus dem Raum Gütersloh veranlasste. 
 
Großschadensereignis 
Am Samstag stiegen die Anforderungen an die Übungskräfte erneut. Geübt wurden ein größerer Brand im Bereich des Blomberger Weges, steigende Pegel der Bega, Sandsacksperren, der Einsatz von Großpumpen und letztlich die Gefährdung der Lemgoer Neustadt durch Überflutung sowie die Evakuierung der betroffenen Anwohner.
 
Aufgrund der sich beständig verschärfenden Lage stufte Landrat Friedel Heuwinkel die Situation als ein sogenanntes Großschadensereignis ein. Der Krisenstab des Kreises Lippe wurde am Samstag um 7.30 Uhr alarmiert und traf sich im Feuerwehrausbildungszentrum. Von dort wurden die Einsätze im gesamten Kreisgebiet zentral koordiniert.
 
Die Städte Detmold und Lage schalteten in der Übung ihr vorbereitetes 'Bürgertelefon im Krisenfall', über das eine ganze Anzahl "besorgter und in Not geratener" Anrufer die Mitarbeiterinnen forderte. 
 
Abschließend informierten Landrat Friedel Heuwinkel, Bürgermeister Dr. Reiner Austermann (Lemgo), Bürgermeister Rainer Heller (Detmold), Bürgermeister Wolfgang Honsdorf (Bad Salzuflen), sowie Kreisbrandmeister Karl-Heinz Brakemeier und Stadtbrandinspektor Klaus Wegener in einer gemeinsamen Presserundfahrt an verschiedenen Übungsorten.
Fotostrecke: Hilfskräfte üben den Katastrophenfall in Lippe

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