Lemgo-Leese. Bis zum nächsten Urnengang muss sich der Wahlleiter nach einem anderen Wahllokal umsehen. Der Dorfgemeinschaftsraum in Leese soll ab dem Sommer der Astrid-Lindgren-Schule als Werkraum dienen, wie Manfred Koch, stellvertretender Eigenbetriebsleiter Schulen beim Kreis Lippe, bestätigt.
Dagegen sei an den Gerüchten, die insbesondere beim BSV Leese zu Unruhe geführt hatten, nichts dran: Um die Parksituation rund um die Förderschule zu entkrampfen, sei ein Abriss der Turnhalle im Gespräch, hatten die vermeintlichen Gedankenspiele im Dorf die Runde gemacht. Für den BSV eine Horrorvorstellung: Nach Angaben von Heinz Lenniger, im Vorstand des BSV Leese zuständig für Verwaltung und Gebäude, ist die Halle täglich von 18 bis 21 Uhr gebucht, dort ist unter anderem der Landesleistungsstützpunkt Ju-Jutsu untergebracht.
Parkplatzsituation bereitet Probleme
Der tatsächliche Plan fällt jedoch drei Nummern kleiner aus und trifft den Sportverein deutlich weniger hart, wie auch Heinz Lenniger bestätigt: „Es gibt Schlimmeres, als auf den Gemeinschaftsraum zu verzichten." Dies ist jedoch beschlossene Sache. Soll doch im Sommer die Berufspraxisstufe der Förderschule aus der alten Anne-Frank-Schule (Menkestraße) zurück nach Leese ziehen. In der eigentlichen, sanierungsbedürftigen Schule wird damit laut Koch der Platz knapp. „Daher wird der Gemeinschaftsraum zum Werkraum für Holz- und Metallbearbeitung sowie Hauswirtschaft hergerichtet", sagt der Vizechef des Eigenbetriebs.
In Sachen Parken bleibe alles beim Alten, auch wenn die Situation für die Lehrer rund um die Förderschule sehr beengt sei. Den Parkplatz an der Turnhalle dürfen die Lehrer bereits nutzen – dabei bleibe es, erläutert Manfred Koch und spricht von einer „insgesamt guten Lösung".
Nach Angaben von Philip Pauge, Sportreferent bei der Stadt, ist der „Verlust" des Gemeinschaftsraums zu verschmerzen. Werde dieser doch nur selten in Beschlag genommen. Das bestätigt auch Heinz Lenniger: „Wenn es hochkommt, wurde der Gemeinschaftsraum sechs Mal im Jahr benötigt." Die Spruchkammer des Fußballkreises tagt dort und muss sich nun ein anderes Quartier suchen. Das muss der BSV auch, wenn er Veranstaltungen mit mehr als 20 Leuten plant. Darunter gibt es laut Lenniger Möglichkeiten am Sportplatz. Allerdings soll der Verein künftig Räume in der Schule nutzen dürfen.