Sicherheit im Fokus: Darum wird der Detmolder Weihnachtsmarkt mit Kameras überwacht

Detmold. Der Weihnachtsmarkt im Schlosspark lädt auch in diesem Jahr zum Bummeln und Verweilen ein, wenngleich i n leicht veränderter Formation aufgrund der dortigen Großbaustelle . Aus diesem Grund gibt es eine Neuerung: Erstmals kommen Videoüberwachungstürme auf dem Schlossplatz zum Einsatz. Sie sollen für zusätzlichen Schutz auf dem Marktgelände sorgen.

Wie die Stadt Detmold auf Anfrage mitteilte, ist die Videoüberwachung jedoch ausschließlich außerhalb der Weihnachtsmarkt-Öffnungszeiten aktiv. Ziel ist es, die Buden und Stände vor Vandalismus, Diebstahl und unbefugtem Zutritt zu schützen. &bdquo;Das erhöht die Sicherheit, da der Markt in einem Bogen entlang dem Weg von der Langen Straße Richtung Schloss angelegt ist und somit dem Sicherheitsdienst insbesondere in der Nacht die Möglichkeit gegeben wird, alle Buden im Blick zu behalten“, sagt Stadt-Pressesprecher Thorsten Engelhardt.

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Die Kameras übertragen die Bilder in Echtzeit an den Sicherheitsdienst, der auch die Zufahrt zum Schlosspark kontrolliert und während der Öffnungszeiten ebenfalls auf dem Gelände anzutreffen ist. Eine Speicherung oder Weiterverarbeitung der Videosequenzen findet jedoch nicht statt.

Enge Zusammenarbeit mit den Behörden Damit die Maßnahme datenschutzkonform umgesetzt werden konnte, sei auch der Datenschutzbeauftragte der Stadt frühzeitig in die Planungen einbezogen worden. An allen Zugängen des Weihnachtsmarktes weisen Schilder auf die Videoüberwachung hin und informieren die Besucher. &bdquo;Das Sicherheitskonzept für den Weihnachtsmarkt ist in intensiver Zusammenarbeit mit den Behörden erarbeitet worden und ermöglicht, den Weihnachtsmarkt trotz der parallel auf dem Schloßplatz befindlichen Baustelle mit vielen Buden und einem umfangreichen Bühnenprogramm abzuhalten“, erklärt Engelhardt weiter.

Interessant: Immer mehr Schausteller und Marktbeschicker fordern besondere Sicherheitsmaßnahmen auf den Weihnachtsmärkten in Deutschland, unter anderem eine zeitlich begrenzte Videoüberwachung. Die Landesbeauftragte für Datenschutz in Nordrhein-Westfalen, Bettina Gayk, erklärte dazu kürzlich in einer Stellungnahme: &bdquo;Das Bedürfnis vieler Menschen nach Sicherheit ist verständlich. Ebenso haben viele Besucher aber auch den Wunsch, frei und unbeobachtet über die Märkte zu schlendern. Eine Videoüberwachung ist deshalb gut abzuwägen. Ob sie erlaubt ist, hängt stark davon ab, ob es Anhaltspunkte für eine Gefährdungslage gibt.“

Mehr Sicherheit auch auf lippischen Weihnachtsmärkten Laut Gayk sind Polizei oder Ordnungsbehörden befugt, Weihnachtsmärkte per Video zu kontrollieren. Allerdings müssen Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass auf den Märkten Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten begangen werden.

Die Polizei NRW startete derweil die Kampagne &bdquo;Besser ohne Messer“ , womit sie gerade junge Menschen mehr dafür sensibilisieren möchte, gefährliche Waffen zu Hause zu lassen. Zur Adventszeit sind auch in Lippe Plakate mit diesem Aufruf zu sehen. Die Andreasmesse in Detmold war der erste Standort im Kreisgebiet, auf dem das durchgestrichene Messersymbol samt Slogan gezeigt wurde.

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