Detmold. Nach seinem gefeierten Auftaktkonzert zu Saisonbeginn ist der neue Künstlerische Leiter des Detmolder Kammerorchesters (DKO), Daniel Stabrawa, erneut in Detmold zu erleben. Beim 2. Abokonzert heute, Dienstag, 19.30 Uhr mit dem Titel "Mozart trifft..." betritt der Konzertmeister der Berliner Philharmoniker als Dirigent und Geigensolist mit dem DKO das Podium des Konzerthauses der Hochschule für Musik Detmold (Neustadt 22). Bei diesem Konzert trifft Mozart auf polnische Komponisten des 20. Jahrhunderts und einen Schönberg, der alles andere als atonal sei. Gemeinsam mit den jungen Musikern des DKO ist Stabrawa in dem Violinkonzert des polnischen Komponisten Miko?aj Piotr Górecki zu hören. Zusätzlich treten sich die Streichersuite von Micha? Spisak sowie Wolfgang Amadeus Mozarts Divertimento KV 138 mit Arnold Schönbergs Liebesode "Verklärte Nacht" musikalisch gegenüber und bieten einen Konzertabend mit klassischen, spätromantischen und neoklassizistischen Klängen. Micha? Spisak (1914–1965) und Miko?aj Piotr Górecki (*1971) sind der Pressemitteilung zufolge zwei namhafte Vertreter polnischer Musik des 20. Jahrhunderts. Zu Lebzeiten zählte Micha? Spisak zu einem der herausragendsten polnischen Komponisten seiner Generation, mehrfach geehrt mit dem Lili Boulanger- und Reine Elisabeth-Preis für Komposition. Heutzutage erhalte die Musik Spisaks nur in seinem Heimatland Polen die gebührende Anerkennung und Aufmerksamkeit. Miko?aj Piotr Górecki, Sohn des außerhalb Polens wohl bekannteren Vaters Henryk Miko?aj Górecki (1933–2010), lässt sein Concerto Notturno für Solovioline und Streichorchester aus dem Jahr 2000 von Klängen großer Expressivität und nächtlicher Stille sowie Zartheit durchströmen. Der 1995 an der Universität von Katowice (Polen) graduierte Komponist, lehrte Komposition an der Universität von Montreal und lebt mittlerweile in den USA. Heiterer Mozart, spätromantischer Schönberg Spisaks Streichersuite und Góreckis Notturno treffen auf eines der populärsten Musikwerke des Wiener Klassikers Mozart: das letzte Divertimento aus dem Zyklus der sogenannten „Salzburger Sinfonien“ – der Divertimento-Trias KV 136 bis 138. Diese Musik sei schwungvoll, dabei nicht banal, bestimmt in ihrem Tonfall und dabei doch heiter. Mit dem Namen Arnold Schönberg verbinden sich beim Konzertpublikum häufig einige Reizwörter wie Atonalität und Zwölftonmusik. Aber gerade sein Frühwerk "Verklärte Nacht" aus dem Jahr 1899 sei "eine der Sternstunden spätromantischer und tonaler Klangkunst", heißt es in der Konzertankündigung. Das DKO werde die Fassung für Streichorchester von 1917 interpretieren. Konzerteinführung mit Sandra Niermann um 18.30 Uhr, Palais der HfM Detmold, Eintritt hierzu frei. Konzertkarten zu 26, 22 und 13 Euro (Ermäßigung 50 Prozent) sind erhältlich an der Abendkasse, Info auch über den LZ-Kartenservice, Tel. (05231) 91113, und unter detmolder-kammerorchester.de. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes werde empfohlen.