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Bau der neuen Kindertagesstätte in Augustdorf startet - Anwohner befürchten ein Verkehrschaos

Manfred Brinkmeier

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Baustart für die Kita an der Lindenstraße. - © Manfred Brinkmeier
Baustart für die Kita an der Lindenstraße. (© Manfred Brinkmeier)

Augustdorf. Die Vorarbeiten sind in vollem Gange. Derzeit entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Bauhofgeländes der Gemeinde Augustdorf eine neue Kindertageseinrichtung. Sie soll im Frühjahr 2021 an den Start gehen.

Bauherr ist das Deutsche Rote Kreuz (DRK), Kreisverband Lippe aus Detmold und Träger die DRK-Jugendhilfe und Familienförderung mit Sitz in Lemgo. Laut Regina Stipp, Geschäftsführerin OGS und Kindertageseinrichtungen beim DRK, sieht als Konzept der neuen Einrichtung an der Lindenstraße die „Kulturelle Vielfalt" vor. Den Schwerpunkt bilden dabei die beiden Themenbereiche „Natur und Umwelt".

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Die neue Kita wird eine Grundfläche von 2568 Quadratmetern und eine Gebäudefläche von 605 Quadratmetern haben – bei einer eingeschossigen Bauweise. Es wird drei Gruppen geben: Zunächst U3 mit zehn Plätzen, dann die Altersgruppe zwei bis sechs Jahre mit 20 Plätzen und schließlich Ü3 mit ebenfalls 20 Plätzen. Von den insgesamt 50 Plätzen gehören 16 zum U3- und 34 zum Ü3-Bereich. Da die beiden Gruppen des Provisoriums an der Haustenbecker Straße in der neuen Kita Lindenstraße untergebracht werden, wird Personal nur für die dritte Gruppe neu eingestellt. Was die laufende Baumaßnahme betrifft, ist es für DRK-Kreis-Geschäftsführer Klaus-Jürgen Wolf etwas ganz wichtig: „Wir suchen bewusst Firmen aus der Region aus. Hier hat sich in vielen Jahren ein Netzwerk gebildet. Für uns zählt dabei die Verlässlichkeit."

Eine große Sorge könne das DRK den Anwohnern nehmen, erklärte Regina Stipp zusammen mit Klaus-Jürgen Wolf, Geschäftsführer DRK-Kreisverband Lippe, bei der Besichtigung des Areals gegenüber der LZ. Die Anwohner hätten aufgrund der Enge der Lindenstraße die Befürchtung, dass es dort regelmäßig ein Verkehrschaos gebe.

Regina Stipp: „Wir hatten schon eine Anwohnerver-sammlung, wo wir den Bürgern gesagt haben, dass wir für eine entspannte Verkehrssituation sorgen werden. Auf dem eigentlichen Gelände wird es auf Bitten der Anwohner eine kleine Hofeinfahrt für den Lieferverkehr geben." Der eigentliche Parkplatz für die Mitarbeiter und die Eltern, die ihre Kinder bringen und abholen wollen, befinde sich dagegen in unmittelbarer Nähe der Wineo-Arena. Regina Stipp: „Das ist für uns alle eine optimale Situation."

Die neue Kita wird das zweigruppige Provisorium an der Haustenbecker Straße 34 auf Höhe der Sportanlage Schlingsbruch ablösen, das bereits seit August 2017 besteht. Aktuell werden dort 37 Kinder betreut – davon drei im Bereich U 3. Die Leitung hat Kim Sarah Kiokios.

Am selben Standort hatte es schon einmal ein Provisorium gegeben. Dieses war im August 2014 in Betrieb gegangen, erinnerte die Geschäftsführerin an die Vorgeschichte. Zwischenzeitlich baute die Gemeinde Augustdorf einen Teilbereich der Erich-Kästner-Schule, Haustenbecker Straße 2, um. Der wurde nach Angaben von Klaus-Jürgen Wolf im April 2016 fertig gestellt und durch das DRK bezogen. Dort werden aktuell 52 Kinder betreut – davon 14 Kinder im U 3- und 38 Kinder im Ü 3-Bereich.

Die Zahl der angemeldeten Kinder ging weiter nach oben. Und so musste ein zweigruppiges Provisorium – wie oben geschildert – im August 2017 ausgegliedert werden. Regina Stipp: „Augustdorf ist eine Wachstumsgemeinde. Deshalb war uns klar, dass wir vor diesem Hintergrund dauerhaft mehr Platz brauchen." „Die Suche nach einem geeigneten Grundstück mit Zukunftsperspektive war nicht einfach", sagt der Kreis-Geschäftsführer Klaus-Jürgen Wolf des DRK. Das Hauptargument, das schließlich den Ausschlag gab, war für Regina Stipp die zentrale Lage: „In unmittelbarer Nähe befinden sich die Grundschule und die Wineo-Arena. Ein großes Pfund sind auch die Parkplatzregelung und die sehr gute Einbindung in das Gemeindeleben. Zudem besticht die fußläufige Verbindung zum Wald."

Die neue Kita wird in Zukunft von 7 bis 16.30 Uhr geöffnet sein und eine Betreuung für 25, 35 und 45 Stunden anbieten. Die jetzige Leiterin soll für beide Einrichtungen erhalten bleiben. Der Umzug vom Provisorium in die Lindenstraße soll im laufenden Betrieb erfolgen. Die neue Kita wird für alle Nationalitäten offen sein – Voraussetzung sei allerdings, dass das Zwischenmenschliche passt.

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