Was für die Bürger in Augustdorf teurer wird und was nicht

Augustdorf. Eine gute Nachricht erst einmal vorweg: Steuern werden in diesem Jahr nicht erhöht, dafür aber im nächsten. Welche Gebühren für die Bürger in Augustdorf in den zwölf Monaten des Jahres anfallen, ist in der folgenden Übersicht zu lesen.

Steuern: Der Gemeinderat hat sich mehrheitlich gegen eine geringe Anhebung der Realsteuerhebesätze an die fiktiven des Landes NRW ausgesprochen. DBA und FDP waren dagegen, aufgrund des Stimmenpatts von zwölf Stimmen ist der Antrag auf Satzungsänderung damit abgelehnt. Eine Erhöhung hätte die Gemeinde bei den Schlüsselzuweisungen etwas bessergestellt. Durch die Nicht-Erhöhung nimmt die Gemeinde nun an Steuern zwischen 20.000 und 30.000 Euro weniger ein. Auf Anfrage erklärte Kämmerer Patrick Herrmann, dass jedoch für das Jahr 2025 eine gesetzliche Änderung anstehe und die Hebesätze dann geändert werden müssten. Das betrifft die Grundsteuern A und B.

Abfall: Bei den Abfallgebühren ergeben sich Erhöhungen und Senkungen. Die Grundgebühr pro Person und Gewerbe steigt von 25,20 auf 25,80 Euro. Bei den grauen Behältern bleibt es bis auf eine leichte Verringerung beim 240-Liter-Behälter bei den bisherigen Gebühren. Günstiger werden die grünen Tonnen: Die mit 40 Litern sinken von 21,20 auf 21 Euro, die mit 60 Litern von 31,80 auf 31,20 Euro.

Die 80-Liter-Biotonne kostet von April bis November statt 28,20 nur noch 28 Euro. Für 120 Liter müssen Bürger statt 42,40 ab sofort 41,50 Euro pro Tonne zahlen. Der Grund: Laut Kommunalabgabengesetz ist aus den Vorjahren ein Überschuss in Höhe von 40.000 Euro an die Bürger zurückzugeben. Die Gemeinde muss in Sachen Abfallentsorgung in diesem Jahr rund 585.000 Euro ausgeben. Allein die 1200 Tonnen Biomüll schlagen mit fast 132.000 Euro zu Buche.

Straßenreinigung: Hier wird es für jeden günstiger. Die Gebühr für Straßen im Verzeichnis A (14-tägige Reinigung, vollständige Winterwartung) sinkt von 1,71 je Frontmeter auf 1,61 Euro. Im Straßenverzeichnis B (nur vollständige Winterwartung) kostet die Gebühr statt 0,85 nur noch 0,73 Euro je Meter und im Verzeichnis C (eingeschränkter Winterdienst) 0,05 Euro weniger, also 0,37 Euro. Der Grund für die erfreuliche Änderung: Durch die Einführung effizienterer Reinigungsmethoden konnten Kosten eingespart werden. Die Qualität der Dienstleistung bleibe aber weiter wie bisher erhalten, versichert die Verwaltung.

Abwasser: Die Mehrkosten im Bereich Schmutzwasser aus dem Jahr 2022 hat die Verwaltung zum Teil in Höhe von 25.000 Euro gebührenmindernd berücksichtigt. Nach dem kommunalen Abwassergesetz sind Kostenüberdeckungen am Ende eines Kalkulationszeitraumes innerhalb der nächsten vier Jahre auszugleichen.

Die Gebühr für Schmutzwasser beträgt in diesem Jahr 3,80 Euro pro Kubikmeter, erhöht sich geringfügig also um 0,04 Euro. Die Niederschlagswassergebühr errechnet sich ebenfalls aus den verbleibenden gebührenfähigen Kosten, geteilt durch die erwartete Größe der Niederschlagsflächen von 804.654 Quadratmetern. Es wurde die Kostenüberdeckung des Jahres 2020 in Höhe von 104.000 Euro gebührenmindernd berücksichtigt. Die Gebühr für Niederschlagswasser beträgt 0,19 Euro pro Quadratmeter im Jahr für die bebauten oder befestigten Flächen, sie sinkt also um 0,02 Euro.

Trinkwasser: Die Verbrauchsgebühr für das Wasser sinkt von 2,587 Euro pro Kubikmeter auf 2,30 Euro. Die Verbrauchsgebühren errechnen sich aus den gebührenfähigen Kosten von rund 1 Million Euro, geteilt durch die erwartete Wasserverkaufsmenge von 437.050 Kubikmetern. Alle Satzungen sind seit 1. Januar gültig.

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