Augustdorfer Grundschule bekommt eine halbe OGS-Gruppe zusätzlich

Augustdorf. Es ist schon eine Weile her, dass die Grundschule In der Senne die Einrichtung einer weiteren OGS-Gruppe beantragt hat - nämlich gut anderthalb Jahre. Nun haben der Ausschuss für Jugend, Sport und Soziales (AJSS) sowie der Rat in ihren jüngsten Sitzungen dem Antrag zur Hälfte entsprochen: Sie haben einstimmig 46.000 Euro für die Einrichtung einer halben Gruppe für die offene Ganztagsbetreuung freigegeben.

Die Grundschule In der Senne hat derzeit sechs OGS-Gruppen, davon zwei altersgemischte. Die Notwendigkeit der Einrichtung einer siebten OGS-Gruppe hat die Schule in ihrem Antrag umfangreich begründet. Die Ganztagsbetreuung sei gut besucht, die sechs Gruppen - Sollstärke jeweils 25 Kinder - seien praktisch voll. Es gebe einen Aufnahmestopp, obwohl es an der Schule Kinder gebe, für die eine OGS-Betreuung sehr förderlich wäre. Durch die Flexibilisierung der Betreuungszeiten können es weitere Anmeldungen geben, weil viele Eltern auf flexible Betreuung angewiesen seien.

Größere Gruppen nicht zielführend Auch sei schwer abzuschätzen, ob durch Flüchtlingszuweisungen nicht noch weitere Kinder zur OGS kämen. Viele dieser Kinder sprächen kein oder kaum Deutsch und würden zu Hause nur unzureichend betreut. Für sie sei die OGS sehr förderlich, obwohl diese ursprünglich für Berufstätige und deren Kinder eingerichtet worden sei.

Hinzu komme, dass ab 2026 der Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz greife. Gerade Augustdorf als junge, wachsende Gemeinde müsse daher OGS-Kapazitäten vorhalten, weil damit zu rechnen sei, dass diese auch nachgefragt und in Anspruch genommen würden.

Eine siebte Gruppe könne räumlich in der Schule untergebracht werden. Notwendig sei damit auch die Einstellung einer weiteren Erzieherin sowie einer Ergänzungskraft. Die Schule wies in ihrem Antrag auch darauf hin, dass eine Vergrößerung bestehender Gruppen nicht zielführend ist und eine vernünftige pädagogische Betreuung und individuelle Förderung dann nicht möglich sei.

Da seit Antragstellung geraume Zeit vergangen ist, hatten sich Verwaltung, OGS-Träger und Schulleitung kurz geschlossen, um die aktuelle Situation zu besprechen. Derzeit wird laut Beschlussvorlage für den Ausschuss eine halbe OGS-Gruppe als ausreichend angesehen. In der Sitzung des AJSS befürworteten alle Fraktionen die Ausweitung der OGS-Kapazität und folgten der Argumentation der Grundschule. Dem einstimmigen Votum des Ausschusses schloss sich auch der Rat ohne weitere Diskussion an. Die neue halbe Gruppe soll zum kommenden Schuljahr an den Start gehen.

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