Betreuungsproblem an der Grundschule Heiden? Eltern stellen Bürgerantrag

Lage-Heiden. Das Thema Offener Ganztag und der Rechtsanspruch ab dem Schuljahr 2026/27 beschäftigen die Politik, nicht nur in Lage, schon lange. An der Grundschule in Heiden gibt es aber offenbar noch ein anderes Problem, nämlich die Randstundenbetreuung, die sich direkt an den Unterrichtsschluss anschließt. In Heiden gibt es dafür zu wenige Plätze, finden einige Eltern und wenden sich mit einem Bürgerantrag an die Verwaltung. Der soll im nächsten Jugendhilfeausschuss behandelt werden. So hat es der Hauptausschuss einstimmig entschieden.

&bdquo;Aktuell stehen an der Grundschule Heiden lediglich 30 Randstundenplätze zur Verfügung. Das kommende Schuljahr werden davon nur sechs Plätze neu vergeben“, heißt es im Antrag. Nach aktuellem Informationsstand würden diese Plätze ausschließlich an Kinder vergeben, die bereits die Schule besuchen und auf einer Warteliste standen. Neue Schulanfängerinnen und -anfänger hätten somit keinerlei Chance, einen Randstundenplatz zu erhalten.

Bei der Schulanmeldung sei den Eltern anderes mitgeteilt worden. Nämlich, dass die Anmeldungen bis Ende Februar 2026 zunächst gesammelt würden, anschließend eine Bedarfsabfrage durchgeführt werde und erst danach die Platzvergabe erfolge. Das Prinzip &bdquo;Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ gelte nicht, sei den Eltern mitgeteilt worden. Nun seien die Plätze aber schon vor Ende der Anmeldefrist und der Bedarfsabfrage vergeben worden. Damit sei auch unklar, auf welche Grundlage die Warteliste erstellt worden sei. &bdquo;Für die Familien ist die Transparenz des Vergabeverfahrens nicht nachvollziehbar“, schreiben die Eltern.

OGS als einzige Alternative Einzige Alternative sei momentan die Anmeldung in der OGS, wo eine Abholung der Kinder aber erst ab 15 Uhr möglich sei. &bdquo;Diese Betreuungsform ist nicht für alle Kinder geeignet, da die Betreuungszeit deutlich über der in der Randstunde und damit über den Bedürfnissen einiger Kinder liegt, für die diese Betreuungsform zu lang ist“, heißt es im Antrag weiter.

Den Eltern fehlen, so die Kritik im Antrag, die Transparenz bei der Vergabe der Randstundenplätze, außerdem die Chancengleichheit für neue Schulkinder und ein ausreichendes Angebot an Plätzen im Verhältnis zum tatsächlichen Bedarf. Eltern, die eine flexible, kürzere Betreuung benötigen, hätten so keine Chance auf eine flexible Betreuungsform. Die OGS sei keine bedarfsgerechte Alternative. Es bestehe die Gefahr, dass Familien organisatorisch und beruflich in Schwierigkeiten geraten.

Die Politik soll sich dafür einsetzen, dass eine Bedarfsabfrage unter allen Eltern, auch der zukünftigen Schulkinder, durchgeführt wird, dass das bisherige Vergabeverfahren offengelegt, und dass die erhobenen Bedarfe veröffentlicht werden. Die Eltern möchten mit dem Antrag erreichen, dass die Randstundenbetreuung erweitert wird und klare, nachvollziehbare Kriterien für die Vergabe herangezogen werden.

Eltern hätten aufgrund der Informationen der Schule mit einem transparenten Vergabeverfahren gerechnet, so die Kritik im Antrag. Die frühzeitige Vergabe ohne Bedarfsabfrage sorge für eine Ungleichbehandlung. Die Randstundenplätze müssten ausgeweitet werden, um eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu gewährleisten, damit Familien die passende Betreuungsform wählen können und Kinder nicht in die OGS &bdquo;gedrängt“ werden.

Ein Termin für die nächste Sitzung des Jugendhilfeausschusses ist noch nicht terminiert.

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