Bad Salzuflen. Der große Sandhaufen gegenüber dem historischen Rathaus ist am Samstag die erste Anlaufstelle für Dutzende Nachwuchs-Bauarbeiter gewesen. Auf der vierten Kinderbaustelle durften die Kleinen selbst zu Spielzeugbagger und Schaufel greifen und nach Herzenslust buddeln.
Während der reguläre Baubetrieb in der Innenstadt am Samstag pausierte, übernahmen die Kinder das Zepter. „Einfach nur ein Sandhaufen zum Buddeln. Mehr braucht es nicht, und die Kinder haben ihren Spaß", freute sich Besucher Carsten Schröder, der mit seiner Frau und den beiden Kindern schon zu den Stammgästen der Veranstaltung gehört.
Sohn Tom hat dabei immer den richtigen Riecher: Mit bloßen Händen gräbt er sich durch den Sand, auf der Suche nach den dort versteckten Schätzen. Die Organisatoren aus Stadt und Stadtwerke hatten neben Murmeln auch Glaskristalle vergraben.
„Es ist wirklich toll", strahlte Heike Preß von der Stadt über den regen Zuspruch. Dabei spielte auch der neue Standort vor dem historischen Rathaus den Verantwortlichen in die Hände. „Während wir bei den vergangenen Veranstaltungen vorwiegend Menschen zu Besuch hatten, die gezielt die Kinderbaustelle ansteuert haben, bleibt jetzt auch mal die Laufkundschaft stehen", hat Heike Preß beobachtet. So herrschte an den Pavillons, am Glücksrad sowie beim Kinderschminken reges Treiben.
„Mit der Kinderbaustelle wollen wir zeigen, dass man das Thema Baustelle auch positiv besetzen kann", unterstreicht auch Petra Harms vom Marketing der Stadtwerke, die in Zusammenarbeit mit der Stadt an den Arbeiten in der Innenstadt beteiligt sind.
Derzeit liege man gut im Zeitplan. Deswegen gehe es bereits am 8. August mit dem nächsten Bauabschnitt weiter. Hierfür wird die Straße „Am Markt" ab dem Rendezvousplatz der Stadtbusse gesperrt und der Verkehr am historischen Rathaus vorbei und um den Salzhof herumgeführt. Über die Salzsieder- beziehungsweise Wenkenstraße können die Autos dann den Stadtkern wieder verlassen. Wie es mit dem Rendezvousplatz indes weiter geht ist noch offen. „Wir haben erst einmal den Auftrag bekommen, in die Planungen einzusteigen. Alles weitere muss dann in den jeweiligen Gremien entschieden werden", betont die Stadtmitarbeiterin.
Während die Stadtwerke mit ihren Verlegearbeiten bis zur Eröffnung des Weihnachtstraums Ende November durch sein möchten, wird die Stadt im kommenden Jahr ihre Arbeiten alleine weiterführen. Eine Kinderbaustelle soll es dann aber nach den Planungen von Heike Preß erneut geben. „Einige Eltern haben schon gefragt, ob wir das nicht auch ohne Baustelle in der Innenstadt als feste Veranstaltung etablieren können", freut sie sich über den Zuspruch. Und auch die Stadtwerke denken darüber nach, sich ohne Umbaumaßnahmen in der Innenstadt an der Kinderbaustelle weiterhin zu beteiligen.