
Bad Salzuflen-Schötmar. Der Handel Schötmars wirbt mit kostenfreiem Parken während des Einkaufs. Fragt sich, ob die Plätze aufgrund der Baustelle überhaupt erreichbar sind.
Von der Lockhauser Straße kommend verweist ein Schild auf die Sperrung der Schloßstraße und die Umleitung über Walhallastraße und Wasserfuhr. Auch von der Rudolph-Brandes-Allee aus wird dem Autofahrer dieser Weg vorgeschlagen. Folgt man der Umleitung, fährt man an der Baustelle vorbei – aber auch am Zentrum des Ortsteils. Wie man das trotz Baustelle erreichen kann, ist nicht beschildert. Beim Versuch, über eine der Seitenstraßen zu den Geschäften zu gelangen, stehe ich als nicht-ortskundiger Fahrer mehr als einmal vor einem Sackgasse- oder „Zufahrt verboten"- Schild.
Von der Lemgoer Straße aus wird man ebenfalls über die Wasserfuhr umgeleitet. Was mir auffällt: Biegt man von der Wasserfuhr links auf die Walhallastraße ab, steht vor der Ampelkreuzung zur Schloßstraße ein „Umleitung Ende"- Schild und auch die Beschilderung „Schötmar Zentrum" ist nicht durchgestrichen. So fahre ich nun doch auf die Schloßstraße. An der Einmündung „Am Alten Teich" steht der Hinweis, die Durchfahrt sei bis zur Baustelle frei, an der Einmündung „Neue Straße" ist ein Sackgasse-Schild aufgebaut. Ich komme bis zur Baustelle und parke auf dem Seitenstreifen. Bis zum Zentrum ist es nicht weit. Dort fällt mir als erstes die Leere auf. Gerade einmal zwei Autos haben sich auf die etwa zwanzig Stellplätze am Markt verirrt. Gut, es sind Ferien und das Wetter trostlos.
Bei „Ernstings family" frage ich nach, ob sich die Baustelle auf das Geschäft auswirkt. „Wir merken das ja nicht so", sagt die Verkäuferin. „Aber es ist schon deutlich weniger los auf der Straße." Die Sperrung sei blöd gemacht, gerade Leute von außerhalb wüssten nicht, dass man über die Schüler- zur Begastraße kommt, und dass die derzeit in beide Richtungen befahrbar ist. Ähnliches höre ich im Bega-Café. „Irgendwann muss es ja gemacht werden", sagt Edda Schröder, Inhaberin der „Nähschule eddalie", über die Baustelle vor ihrer Tür. „Aber die meisten Geschäfte hier sind im Moment tot. Vielleicht hätte die Sperrung nicht so groß sein müssen, keine Ahnung." Und mit einem Augenzwinkern fügt sie hinzu: „Meckern ist ja immer einfach." Ihr Vorteil sei, dass ihre Kunden Kurse buchen und dann auch kommen.
Laut Hans-Ulrich Berger vom Tiefbauamt der Stadt soll die Sperrung bis Freitag, 27. Oktober, dauern. Dann sei die Schloßstraße fertig und die Baustelle Geschichte. Manch einer nimmt die Verkehrsregeln nicht ganz so ernst wie der Fahrer eines Bulli: Absperrung zur Seite und durchfahren.
Dritte Maßnahme seit 2014
Die Schloßstraße ist noch bis Freitag, 27. Oktober, zwischen Vehrling- und Begastraße gesperrt, einschließlich der Einmündungsbereiche Vehrling-, Heldman- und Begastraße. Die Stadt lässt in diesem Bereich die Fahrbahndecke erneuern, Rinnen und Abläufe werden gleich mit reguliert. Zum Einkauf in der Schötmaraner Innenstadt sind der Parkplatz des Bega-Centers über die Eduard-Wolff-Straße und Vehrlingstraße erreichbar. Über die Schülerstraße gelangt man zur Begastraße, die man während der Bauzeit auch Richtung Markt befahren darf. Die Schloßstraße wurde im Oktober 2014 bereits einmal saniert, damals wurden Absackungen in der Fahrbahn beseitigt. Und auch im vergangenen Jahr wurde in Schötmars Zentrum gebaut: Die Bega-straße war damals zwischen Schülerstraße und Eduard-Wolff-Straße gesperrt.