Bad Salzuflen-Wüsten. Bei Dacharbeiten ist am Dienstagmorgen ein Feuer in einem Wüstener Wohnhaus ausgebrochen. Ein Großaufgebot der Feuerwehr war vor Ort in der Steinkuhlenstraße. Zwei Menschen wurden verletzt. In der schmalen Wohnstraße drängten sich die Einsatzfahrzeuge. Die gesamte Bad Salzufler Feuerwehr war alarmiert worden, dazu die Löschgruppe Kirchheide. Etwa 100 Kräfte waren unter der Leitung von Andre Schüler vor Ort. Der Qualm war bis ins Dorfzentrum zu sehen. Eine fassungslose Bewohnerin des brennenden Hauses versuchte derweil zu erfahren, wie schlimm das Feuer sei und ob jemand ihre Katze gesehen habe. Die Eigentümerin des Hauses konnte die Polizei vorerst nicht ausfindig machen. Gemeldet worden war gegen 8.30 Uhr ein Dachstuhlbrand. Vor Ort stellte sich heraus, dass es zwischen der Zinkblechverkleidung und der darunterliegenden Holzkonstruktion brannte, sagte Bad Salzuflens Feuerwehrchef Ralf Mensenkamp. Das erschwerte die Löscharbeiten zusätzlich, weil sich die Einsatzkräfte zuerst mit Motorsägen und Brechstangen Zugang verschaffen mussten. Das Gebäude besteht aus zwei Reihenhaus-artigen Teilen mit Pultdach. Zwei der Wohnungen sind nach Feuerwehrangaben nicht bewohnbar. Die Feuerwehr war von einem Handwerker alarmiert worden, der auf dem Dach arbeitete. Der Mann informierte Mensenkamp zufolge auch die Bewohner des Hauses, so dass diese das Gebäude unverletzt verlassen konnten. Ins Krankenhaus kam auch ein Feuerwehrmann, der wegen eines Kreislaufkollaps stürzte. Ob die Schweißarbeiten auf dem Dach Grund für den Brand waren, wurde vorerst nicht bestätigt. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf. Die Löscharbeiten gestalteten sich auch wegen des Wetters schwierig. „Das ist alles sehr anstrengend und kräftezehrend", sagte Mensenkamp. Wehrleute unter Atemschutz konnten maximal 15 Minuten im Einsatz sein. Ständig brachten Feuerwehr-Bullis neues Mineralwasser für die Einsatzkräfte, auch die Nachbarn versorgten sie. Das große Problem sei die körperliche Belastung für die Atemschutzgeräteträger, sagte Feuerwehrmann Sascha Soormann. „Bei dieser Hitze müssen die Teams ständig im Wechsel arbeiten." Gegen 10 Uhr war das Feuer unter Kontrolle.