So soll der Gelbe-Sack-Notstand in Bad Salzuflen beendet werden

Bad Salzuflen. &bdquo;Ich bin schon drei Mal hier gewesen, nie gab es Gelbe Säcke." Wut schnaubend verlässt eine Bad Salzuflerin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will, das Rathaus. Die Gelben Säcke für die Abfuhr des Verpackungsmülls sind in der Bürgerberatung vergriffen. Wieder einmal. Und gleich zwei Schilder weisen darauf hin. Abhilfe ist jedoch in Sicht. Ab Neujahr soll das altbekannte Salzufler Problem der Verknappung der Gelben Säcke der Vergangenheit angehören. Der Hintergrund Ab dem 1. Januar ist der Konzern Veolia für die Abfuhr der Gelben Säcke in Bad Salzuflen zuständig. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Paris hat die Ausschreibung für die Region Lippe gewonnen. In der zweiten Januarwoche wird Veolia von seinem Standort in Dörentrup aus erstmals die Gelben Säcke in Bad Salzuflen abfahren.

Das ändert sich Veolia wird nach Angaben von Sabine Siegel von der Unternehmenskommunikation mit der Verteilung des Abfuhrkalenders für 2019 Ende November/Anfang Dezember eine erste Rolle Gelbe Säcke an die Salzufler Haushalte verteilen. Am Ende der Rolle befindet sich ein Zettel, die die Bürger an einen Gelben Sack heften können. Dann soll direkt bei der Abfuhr Nachschub an die Haushalte geliefert werden. &bdquo;Mit diesem System haben wir gute Erfahrungen gemacht", sagt Sabine Siegel. Ab März soll es zudem mehrere Verteilstellen für Gelbe Säcke in der Stadt geben, kündigt Siegel an. Dort können Bürger die Tüten ebenfalls gegen Vorlage des Zettels abholen.

Das Problem der &bdquo;dünnen" Säcke Viele Bad Salzufler klagen darüber, dass das Plastik der Gelben Säcke nicht reißfest genug sei. &bdquo;Die sind gefühlt immer dünner geworden", sagt auch Ulrich Treitz, Leiter Fachdienst Ordnungswesen der Stadt. Mit der Folge, dass für den Müll nicht selten mehrere Säcke übereinander gestülpt werden. Aber auch für dieses Problem verspricht Sabine Siegel von Veolia eine Lösung: &bdquo;Wir werden die Dicke des Plastiks auf jeden Fall erhöhen."

&bdquo;Dicke Luft" in der Bürgerberatung Dass Gelbe Säcke aktuell (wie auch immer wieder in der Vergangenheit) Mangelware sind, löst im Rathaus Diskussionen aus. &bdquo;Die 15 Mitarbeiter der Bürgerberatung werden häufig dafür kritisiert, dass keine Gelben Säcke da sind. Doch die können überhaupt nichts dafür", sagt Ulrich Treitz. Die Stadt sei darauf angewiesen, dass der vom Dualen System beauftragte Entsorger genügend Säcke anliefert. Dies ist bis Ende des Jahres noch die Firma Tönsmeier.

Die Zukunft des Gelben Sacks Aktuell spricht die Stadt nach Aussage von Werner Plöger, Leiter des Steueramts, mit Veolia, um die Entsorgung des Verpackungsmülls in Bad Salzuflen zu optimieren. Mittelfristig könnte sich Plöger vorstellen, dass die Gelben Säcke gänzlich verschwinden. &bdquo;Wir hätten gerne eine Gelbe Tonne." Sabine Siegel von Veolia sagt dazu: &bdquo;Ob die Abfuhr mit der Reststofftonne oder mit dem Gelben Sack erfolgt, ist uns relativ egal." Gebühren für die Abfuhr der Gelben Säcke zahlen die Bürger übrigens im Gegensatz zur Grünen und Grauen Tonne nicht. &bdquo;Das sind gänzlich unterschiedliche Systeme", sagt Plöger

Das ist Veolia Der Konzern mit den drei Sparten Energie, Wasser und Entsorgung zählt nach eigenen Angaben weltweit 169.000 Mitarbeiter bei einem Jahresumsatz von mehr als 25 Milliarden Euro. Allein in Deutschland verwertet der Konzern 4,2 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr, so Unternehmenssprecherin Siegel. Die für Bad Salzuflen zuständige Filiale ist die Veolia Umweltservice West GmbH mit dem Standort an der Industriestraße in Dörentrup.

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