Bad Salzuflen. Im Bad Salzufler Ortsteil Wülfer-Bexten (1.800 Einwohner) sind nach Angaben der Polizei am Samstagabend eine 84-jährige Mutter und ihr 63-jähriger Sohn getötet worden. Die Polizei hält den 58-jährigen Sohn beziehungsweise Bruder der Getöteten für dringend tatverdächtig. Er wurde nach Angaben der Ermittler noch am Tatort festgenommen. Die Tat ereignete sich auf einer Hofanlage, zu der auch ein Café gehört. Gegen 22.30 Uhr ging bei der Polizeiwache Bad Salzuflen der Hinweis ein, dass es im Ortsteil Wülfer-Bexten vermutlich zu einer Auseinandersetzung gekommen sei. Schüsse seien zu hören gewesen. Einsatzkräfte machten sich laut Polizei sofort auf den Weg zur genannten Adresse. Dort fanden sie die beiden Leichen. Der mutmaßliche Täter wurde noch im Gebäude festgenommen. Der Mann lebte offenbar mit seiner Mutter auf dem Anwesen. Er soll seine Mutter und seinen Bruder, der zu Besuch auf dem Hof war, erschossen haben. Eine Schusswaffe wurde am Tatort sichergestellt. Die Hintergründe der Tat sind noch völlig unklar und Teil der laufenden Ermittlungen. Die Obduktionen der Verstorbenen ergab, dass sie durch Schüsse getötet wurden. Der Tatverdächtige, der sofort in Polizeigewahrsam genommen wurde, befindet sich seit Sonntag auf Erlass des Amtsgerichtes in Untersuchungshaft. Bei der Polizei Bielefeld wurde eine Mordkommission gegründet. Trügerische Idylle Am Sonntag deutete von Außen nichts mehr auf die Tat hin. Am Ende einer Wohnstraße gelangt man über eine breite Einfahrt auf das Hofgelände, auf dem sich in einem alten Fachwerkhaus ein Hofcafé befindet. Im gegenüberliegenden Haus soll die 84-Jährige gelebt haben, der tatverdächtige Sohn in einem anderen Gebäude auf der Hofanlage. Ein Mann, der am Sonntag auf dem Hof war, weil er nach seinen Pferden sehen wollte, die er dort unterstellt, zeigte sich vollkommen geschockt. Die 84-Jährige sei eine nette Dame gewesen, die oft mit ihrem Hund auf der Bank vor dem Haus gesessen habe. Auch der Tatverdächtige habe auf ihn immer einen ruhigen Eindruck gemacht. „Es ist nicht zu begreifen", so der Mann, der ungenannt bleiben möchte.