Deutschrock-Zeitreise: Das steckt hinter dem Gig der „Vantasten“ in Bad Salzuflen

Bad Salzuflen. Wir schreiben das Jahr 1982. Helmut Kohl wird Bundeskanzler, Michael Jackson veröffentlich sein legendäres &bdquo;Thriller“-Album (der mit knapp 70 Millionen Exemplaren meistverkaufte Longplayer der Pop-Geschichte überhaupt), und Deutschland scheitert im Fußball-WM-Finale in Madrid an Italien mit 1:3, wobei Paul Breitner das Ehrentor gelingt. Und was passierte sonst noch? Die &bdquo;Vantasten“ (ja mit &bdquo;V“ und nicht mit &bdquo;F“) betreten erstmals eine Bühne. Später werden sie sich das Label &bdquo;Lippes meiste Rockband“ zulegen. Und sie rocken bis heute. Live zu erleben am Donnerstag, 6. März, ab 20 Uhr in der Gaststätte &bdquo;Lebenslang“, Am Markt. Der Eintritt ist frei.

Drei Gründungsmitglieder sind heute noch dabei: Sänger (und Frontmann) Peter Siegmann, Gitarrist Günter Liske und Keyboarder Jochen Schlingmann. An ihrem Setting haben die &bdquo;Vantasten“ in den mehr als 40 Jahren ihrer Bandgeschichte nichts geändert. Sie spielen selbst komponierte Deutschrock-Songs.

Publikum wird in die Show mit einbezogen Gefeilt haben die Mitglieder stets an ihrer Bühnenshow, die zwischenzeitlich sogar Jonglage oder eine Feuershow umfasste. &bdquo;Unsere Spezialität ist die besondere Einbeziehung des Publikums“, formuliert es Jochen Schlingmann, den viele Bad Salzufler noch als Streifenpolizist in der Kurstadt kennen. Mittlerweile ist er als Polizeibeamter seit einigen Jahren pensioniert, aber längst nicht als Rockmusiker. &bdquo;Wir treten nach wie vor cirka vier bis fünf Mal im Jahr auf“, verrät er. Geprobt wird rund alle zwei Wochen in einer alten Fabrik in Lemgo, sagt der gebürtige Lagenser und Wahl-Salzufler.

Vier Alben haben die &bdquo;Vantasten“ in ihrer langen Karriere herausgebracht. Die letzte Veröffentlichung, die LP &bdquo;Unter die Haut“, datiert aus 2016. Nach wie vor hat die Band Dutzende Songs in ihrem Repertoire. &bdquo;Wir haben vergessen, berühmt zu werden“, hatte Gitarrist Günter Liske vor knapp zehn Jahren im Gespräch mit der LZ-Redaktion einen schlüssigen Grund dafür genannt, dass die Band noch heute durch die Kneipen Ostwestfalen-Lippes tingelt.

Ein Fünftel so viele Konzerte wie die Stones &bdquo;Insgesamt sind wir seit 1982 rund 400 Mal aufgetreten“, rechnet Bandkollege Schlingmann vor. Das kommt zwar noch nicht ganz an die Zahl der Konzerte der &bdquo;Rolling Stones“ heran, die seit 1962 mehr als 2000 Bühnenshows abgeliefert haben, dafür sind die &bdquo;Vantasten“ aber auch noch einige Jährchen jünger als Mick Jagger, Keith Richards & Co.

Schlingmann freut sich auf jeden Fall auf den Abend im &bdquo;Lebenslang“, der mit Kult-Wirt Jupp Westfeld im ehemaligen Salzufler Amtsgericht eingefädelt worden ist. &bdquo;Es wird voll werden“, ist sich der &bdquo;Gründungs-Vantast“ sicher. &bdquo;Und wir werden mit Pause mehr als zwei Stunden lang spielen.“

Wer sich für den kommenden Donnerstagabend präparieren und eventuell dann Mitsingen will, findet einige Hörproben auf der Homepage der Band unter http://www.vantasten.de/ .

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