Viele Verzögerungen: So geht es mit dem Masterplan Schötmar weiter

Bad Salzuflen-Schötmar. Mehrere zentrale Stadtentwicklungsprojekte im Rahmen des Masterplan Schötmar werden später als ursprünglich geplant umgesetzt. Das berichtet die Stadt auf Nachfrage unserer Redaktion.Gründe dafür seien demnach unter anderem Abstimmungen mit der Deutschen Bahn, ausstehende Wettbewerbe sowie wasserrechtliche Genehmigungen.

Der 2018 vom Rat verabschiedete Masterplan Schötmar soll die &bdquo;Zukunft des Ortsteils für die nächsten 15 bis 20 Jahre“ vorausplanen, wie es damals von der Stadtverwaltung hieß. Als Schwerpunkte der baulichen Maßnahmen wurden die Umgestaltungen des Bahnhofvorplatzes, des Marktplatzes und des Kirchplatzes definiert. Davon umgesetzt worden, ist bisher nur die Sanierung des Kirchplatzes für 1,33 Millionen Euro.

Weiter auf sich warten lässt die Erneuerung des Bahnhofsumfelds, dessen Fertigstellung nun erst für 2026/27 vorgesehen ist. Ursprünglich sollte die Maßnahme bereits 2025 umgesetzt werden, doch die laufenden Planungen erfordern noch weitere Abstimmungen mit der DB, wie Christian M. Meinardus aus dem Büro des Bürgermeisters mitteilt.

Zudem wird für Teilbereiche außerhalb der Städtebauförderung eine Förderung durch den Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) angestrebt, was ebenfalls noch Gespräche erfordere.

Marktplatz frühestens 2027 Auch die Neugestaltung des Marktplatzes verzögert sich. Während der ursprüngliche Zeitplan eine Umsetzung in den Jahren 2026/27 vorsah, soll der vorangestellte Wettbewerb für die Gestaltung nun erst in diesem Jahr ausgeschrieben werden. Die weiteren Planungen hängen laut Meinardus maßgeblich von den Ergebnissen ab, sodass die Fertigstellung frühestens 2027 erfolgen kann.

Ähnlich sieht es beim Vorplatz des HIT-Marktes aus. Hier sollen die Planungen im Jahr 2025 beginnen, weshalb mit einer Umsetzung ebenfalls erst 2027/28 zu rechnen sei, so die Stadt.

Ein weiteres Projekt, das länger auf sich warten lässt, ist der sogenannte Hot-Spot am Jugendzentrum &bdquo;@ON“, das unter dem Arbeitstitel &bdquo;blaues Klassenzimmer“ läuft. Dabei geht es um die Schaffung eines Zugangs zum Wasser zur pädagogischen Nutzung, Naturerfahrung und zum Aufenthalt. Sowohl Bega als auch Werre verlaufen in der Nähe des Jugendzentrums, wobei die Werre deutlich näher liegt.

Wasserrechtliche Genehmigungen Erste Planungen gibt es bereits, jedoch sind noch viele Details offen, so Meinardus. Neben konzeptionellen Fragen müssen hier auch wasserrechtliche Genehmigungen eingeholt werden, da das Gebiet in einem potenziellen Überschwemmungsbereich liegt. Die Umsetzung, die ursprünglich für 2028 angesetzt war, wird nun frühestens 2028/29 erfolgen.

Keine Verzögerungen gibt es hingegen beim Fassadenprogramm. Hier sind bereits erste Zuwendungsbescheide ausgestellt worden, und die Umsetzung läuft planmäßig.Die Kosten der Projekte bleiben trotz der Verzögerungen weitgehend stabil, teilt die Stadt mit. Für das Bahnhofsumfeld sind 1,72 Millionen Euro veranschlagt, von denen 1,2 Millionen Euro durch Fördermittel abgedeckt werden.

Die Neugestaltung des Marktplatzes schlägt aktuell mit 2,2 Millionen Euro zu Buche, wovon 1,5 Millionen Euro gefördert werden. Der neue Vorplatz des HIT-Marktes soll 613.000 Euro kosten, mit einer Fördersumme von 429.100 Euro. Die Maßnahmen am &bdquo;@ON“ ist mit 323.000 Euro veranschlagt, ebenso wie das Fassadenprogramm, für beide geht die Stadt von jeweils 226.100 Euro an Fördermitteln aus. Zum Vergleich: 2018 war beispielsweise das &bdquo;Blaue Klassenzimmer“ am &bdquo;@on“ noch mit 250.000 Euro Gesamtkosten veranschlagt worden.

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