Großes Orchester mit swingendem Sound überzeugt in Bad Salzuflen

Bad Salzuflen. Disziplin. Das erwartet man wohl bei Militärmusik. Und Disziplin war beim Konzert des Luftwaffenmusikkorps Münster in der Konzerthalle hörbar und spürbar. Major Alexander Kalweit hatte sein Orchester bestens im Griff. Dass die blau uniformierten Männer und Frauen aber auch locker und swingend Musik machen können, wurde am späteren Abend deutlich.

Das Benefizkonzert des Kiwanis-Clubs Lippe sorgte für ein volles Haus. Die gut 1100 Plätze der Konzerthalle waren fast alle besetzt - zur Freude des Veranstalters und auch der Bürgermeister Dirk Tolkemitt (Bad Salzuflen) und Markus Baier (Lemgo). Sie lobten in ihrer Begrüßung die menschenfreundlichen Aktionen, die den weltweit aktiven Kiwanis-Club auch in Lippe bestimmen.

Erlös kommt Kindern zugute Dabei handelt es sich nach eigener Aussage um &bdquo;eine Gemeinschaft engagierter Menschen aus allen Lebensbereichen, die unabhängig von politischen und religiösen Grenzen das Leben von Kindern nachhaltig verbessern.“ Hier ist dies zum einen das Friedensdorf International in Oberhausen, das Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten medizinische Hilfe bietet, friedenspädagogische Bildungsarbeit leistet und entsprechende Projekte im Ausland unterstützt. Zum andern die Kinder- und Jugendtrauerbegleitung &bdquo;Sonnenstrahl“ des ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienstes Lippe. Die kümmert sich um Kinder, die Vater, Mutter oder Geschwister verloren haben und Hilfe brauchen.

Das Luftwaffenmusikkorps Münster ist ein großes Blasorchester mit Holz und Blech und viel Schlagwerk. Schnell, zackig, präzise: So erklangen die Alvamar-Ouvertüre des Amerikaners James Barnes, die Jagd-Polka von Johann Strauss (Sohn) und der Schweizer Militärmarsch &bdquo;Aufwärts“ von Ernst Lüthold.

Und Hauptfeldwebel Josef Bichler, Hornist des Musikkorps, konnte solistisch seine exzellente Technik und seinen weichen, vollen Hornklang zeigen: in dem Stück des Österreichers Otto M. Schwarz, der hauptsächlich Filmmusik schrieb, mit dem wortspielerischen Titel &bdquo;Cape Horn“. Ebenfalls für seine Filmmusik bekannt: Der Brite Nigel Hess, dessen &bdquo;Shakespeare Pictures“ drei Stücke des großen Dramatikers illustrierten: &bdquo;Much Ado About Nothing“ (Viel Lärm um nichts), &bdquo;The Winter’s Tale“ (Das Wintermärchen) und &bdquo;Julias Caesar“.

Auch weiche und lyrische Stimmungsbilder Hier zeigten die Militärmusiker aus Münster, dass sie auch weiche und lyrische Stimmungsbilder schaffen können. Hatte bis dahin schon mancher im Takt mitgewippt, kam nach der Pause das &bdquo;große Kino“, das die Zuhörer begeistert mitgehen ließ. Die Sängerin Christina Harpers und der Sänger David Orthaus heizten dem Publikum ein - in einem Medley zu Ehren der amerikanische Rhythm’n’Blues-, Soul- und Pop-Sängerin Whitney Houston, in &bdquo;The Wind Beneath My Wings“, das Bette Midler in dem Film &bdquo;Freundinnen“ sang, und schließlich in &bdquo;Lionel Richie in Concert“, einer Hommage an den Soulsänger und Songwriter.

Immerhin bei einigen sprang der Funke über, Arme bewegten sich rhythmisch, manchmal winkte eine Handy-Lampe mit. Großer Beifall und, klar: eine Zugabe. Noch ein fetziger Militärmarsch. Abschließend erklang eine Melodie des ältesten an diesem Abend gespielten Komponisten, Joseph Haydn: das Deutschlandlied.

Großes Orchester mit swingendem Sound überzeugt in Bad Salzuflen

Luftwaffenmusikkorps in der Konzerthalle

Musikalischer Hochgenuss in der Konzerthalle Bad Salzuflen

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