Das ist neu am Bahnhof in Sylbach

Bad Salzuflen/Holzhausen-Sylbach. Wer den Sylbacher Bahnhof noch von früher kennt, der reibt sich nun wohl die Augen, wenn er ihn sieht. Dieser hat nämlich eine umfangreiche Frischekur bekommen. Die Ortsbezeichnung leuchtet in knapp zwei Meter hohen, weißen Einzelbuchstaben à la Hollywood, der barrierefreier Bahnsteig präsentiert sich modern mit viel Licht und einladenden Sitzgelegenheiten. Und nun ist auch noch ein Café hinzugekommen.

Vor etwas mehr als einem halben Jahr hat die Deutsche Bahn rund 250.000 Euro investiert, um den Bahnhof in Sylbach weiterzuentwickeln und in eine attraktive Drehscheibe zu verwandeln . Der Plan ist aufgegangen, denn seither dreht sich hier einiges. Die benachbarten Evangeliums Christengemeinde hatte vor einiger Zeit das ehemalige Bahnhofsgebäude erworben und umfänglich saniert. Wo einst der Fahrdienstleiter, der noch per Handkurbel das Schrankensystem lenken musste, seinen Aufenthaltsraum hatte, werden seit Kurzem Torten und Frühstücksvarianten serviert. Anastasia Enns hat sich hier einen Traum erfüllt.

&bdquo;Der Wunsch, ein eigenes kleines Café zu betreiben, war schon lange vorhanden“, verrät die gelernte Konditorin und dreifache Mutter. Nur das Wie, das Wo und das Wann sei lange unklar gewesen. Die Räumlichkeiten in dem einstigen Stationsgebäude seien dann wie gerufen gekommen. &bdquo;Als mein Mann und ich hier reingekommen sind, hatten wir sofort die Möglichkeiten der Umsetzung vor Augen.“

&bdquo;Ich mag den Umgang mit Menschen“ Anastasia Enns kündigte ihren Job in einer Bäckerei und stürzte sich mit vollem Elan in das Projekt Selbstständigkeit. &bdquo;Die Gemeinde hat mir bei der Umgestaltung viel Mitspracherecht gegeben und das Ergebnis ist toll geworden“, sagt die 40-Jährige. Sie ist begeistert von dem Innenraum, der angrenzenden Küche sowie der Außenterrasse, die sie als Pächterin nutzen darf.

Unterstützt wird Anastasia Enns von Ehemann Heinrich, der sie in jeder Hinsicht unterstützt. &bdquo;Backen kann ich zwar nicht, aber ich mag den Umgang mit Menschen“, erzählt der Maschinenschlosser und zeigt einen kleinen Button, den er von Gästen erhalten hat. &bdquo;Mitarbeiter des Monats“ steht darauf. Einen Ort der Begegnung wollen die beiden schaffen, einen Rückzugsort für Entspannung. Die unkomplizierte Art der beiden kommt an.

&bdquo;Ich hoffe, das bleibt so und wir können uns hier etablieren“, sagt Anastasia Enns, die auf Dauer das Café am Bahnhof wohl nicht allein stemmen kann. Ob ihr Mann Heinrich dann komplett mit einsteigt? &bdquo;Mal gucken. Wenn ich noch zum Mitarbeiter des Jahres ernannt werde, überlege ich es mir“, gibt er augenzwinkernd zu Protokoll.

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