Ungewöhnlich: Was diese Camper in der Flachsheide in Bad Salzuflen gegen Hitze tun

Bad Salzuflen. Es ist der vergangene Dienstag, in der Sonne auf dem Wohnmobilplatz Flachsheide in Nachbarschaft der &bdquo;VitaSol-Therme“ misst das Thermometer gegen Mittag 37 Grad. Schatten ist auf dem Areal, das einst Teil eines Reitsport-Stadions war, so gut wie nicht vorhanden. Wie hält man das aus?

Die Camper Frank Plaumann (73) und Jutta Tenberg (71) haben seit Montagnachmittag ihr Quartier auf dem Platz aufgeschlagen. Sie haben einen ungewöhnlichen Plan für den Tag.&bdquo;Wir gehen in die Sauna“, sagt Frank Plaumann und lacht.

Seine Lebensgefährtin habe einen Saunaführer geschenkt bekommen, und darin sei auch die Sauna in der &bdquo;VitaSol-Therme“ vermerkt. Für den Besuch in Bad Salzuflen sind die beiden aus Saerbeck angereist, einem Ort zwischen Rheine, Münster und Osnabrück. Gut anderthalb Stunden habe es gedauert, bis sie hier waren, berichtet Jutta Tenberg.

Seit sieben Jahren unterwegs Die beiden sind bereits Rentner, Plaumann hat ein Seniorenheim betrieben, Tenberg hat als kaufmännische Angestellte gearbeitet. Nun haben sie Zeit. Plaumann ist bereits seit gut sieben Jahren an freien Tagen und im Urlaub im Wohnmobil unterwegs, das Gefährt, das er jetzt dabei hat, ist allerdings neu.

Von Vorteil ist auf jeden Fall, dass es eine eigene Klimaanlage hat, die mit einer separaten Batterie versorgt wird, wie er berichtet. In Bad Salzuflen sind die beiden zum ersten Mal. &bdquo;Es ist eine schöne Stadt“, sagt Plaumann. Am Morgen waren sie frühstücken und haben einen ersten Rundgang unternommen. Jetzt packen sie gerade ihre Räder, um in die nahe gelegene Therme zu fahren.

Möglichst viel Schatten &bdquo;Wir haben das Wohnmobil so geparkt, dass wir heute am späten Nachmittag möglichst viel Schatten haben“, sagt Plaumann. Mehr könne man nicht tun. Auf dem Platz gibt es kaum natürlichen Schatten, die wenigen Bäume sind zu klein. Auch sonst würden sich die beiden aus dem Münsterland etwas mehr Komfort wünschen – für mehr als 20 Euro pro Übernachtung. &bdquo;Eine Duschgelegenheit wäre schon schön“, sagt Jutta Tenberg. Aber Camper sind einiges gewohnt. &bdquo;Das ist nicht für jeden etwas“, sagt Tenberg und lacht.

Frank Plaumann war mit dem Wohnmobil schon an vielen Orten in Deutschland unterwegs. In den kommenden Monaten hat er Dresden und Leipzig auf der Liste, wo die beiden hinfahren wollen – und zum Bodensee soll es auch noch gehen. Dann aber wohl länger als nur für ein paar Tage. &bdquo;Vielleicht so zwei bis drei Wochen, sonst lohnt es sich nicht.“

Wenn es so heiß sei wie jetzt, gebe es auch für Camper eine einfache Regel: &bdquo;Möglichst viel trinken.“ Und für die beiden noch eine weitere: Saunieren. Danach sei man herrlich erfrischt.

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