Lemgo. Es waren magische Momente, die die Gäste im Kurpark erlebten. Licht an Licht erstrahlte der Park in einem besonderen Zauber. „Die Nacht der 10.000 Kerzen“ wurde ihrem Ruf einmal mehr gerecht und zog mehrere Tausend Gäste in ihren Bann. Und die warteten nicht erst die Dunkelheit ab. Schon zur Eröffnung gegen 18 Uhr strömten die Besucher gen Kurpark. Viele junge Menschen waren dabei, aber auch Familien und Kurgäste, die Lust auf ein besonderes Event hatten. Das ließen sie sich durchaus auch etwas kosten. Denn mit 15 Euro an der Abendkasse musste der einzelne Gast durchaus tiefer ins Portemonnaie greifen. In die Taschen blickten derweil die Mitarbeiter der Security-Firma. Und die nahmen ihre Aufgabe durchaus ernst. Ob Prosecco-Dose, Flasche oder Deo - vieles musste draußen bleiben und sammelte sich in großen Behältern an, während etliche Gäste es sich nicht nehmen ließen, die Getränke noch vor dem Eingang - mal mehr, mal minder vergnügt - zu leeren. Docht um Docht angesteckt Im Kurpark erwartete sie dann ein Meer aus Lichtern und Fackeln. Bereits um 15 Uhr hatten die Mitarbeiter vom Staatsbad begonnen, die vielen Tausend Kerzen und Fackeln unermüdlich Stück für Stück zu entzünden. Und die Kerzen und Fackeln hielten auch dem aufkommenden Wind und späterem kurzen Nieselregen stand. Erstmalig hatte das Staatsbad dabei auf sogenannte schwer entzündbare Zuglaternen gesetzt, in denen munter die Teelichter flackerten. Die Laternen hatten Mitarbeiter der Detmolder Lebenshilfe in der „Werre Werkstatt“ extra für das Event gefertigt. Sie waren über den ganzen Kurpark verteilt und auch stimmungsvoll an der Salze gesetzt. Nicht nur der Nachwuchs nutzte den Lichterschein, um das Flüsschen auf den Steinen zu queren. Andere setzten sich zwischen die Kerzen oder liefen auf den Wiesen den Lichterschein ab. Besonderer Selfie-Hotspot war sicherlich auch der große Feuerleuchter, der mittig im Kurpark mit vielen Feuerschalen bestückt loderte und die Blicke auf sich zog. Lodernde Flammen Besondere Akzente setzten auch die Feuerkünstler mit ihrer sprühenden Show, deren lodernde Flammen weithin zu sehen waren. Sie präsentierten ihre heißen Nummern an unterschiedlichen Standorten, sodass die Besucher sowohl auf dem Konzerthallen-Vorplatz als auch im Kurpark die Show genießen konnten. Das Staatsbad Orchester samt Sängerin spielte mitreißende Musik in der Konzertmuschel und etliche Stände luden mit Getränken und Speisen zum Genießen ein. Doch wieder passte hier die Planung offenbar nicht. Wie bei vergangenen Veranstaltungen im Kurpark auch, mussten sich die Besucher vor allem an den Getränkeständen auf durchaus lange Schlangen einstellen. Viele Gäste aber ließen Musik und Buden auch gerne hinter sich, um rund um den kleinen Kurparksee zunehmend Stille und flackernden Lichterschein im Dunkeln zu genießen. Besonderen Anklang fanden auch die Aktionen für den Nachwuchs, an die die Veranstalter unter anderem mit Stockbrotbacken am offenen Feuer gedacht hatten. Gegen 23 Uhr war Schluss und nach und nach versank der Kurpark in der Dunkelheit.