Ideen für Dauerbrenner: Das soll sich bei „Nacht der 10.000 Kerzen“ in Salzuflen ändern

Bad Salzuflen. Bis zu 5000 Gäste hat die &bdquo;Nacht der 10.000 Kerzen“ am vergangenen Wochenende in den Kurpark gelockt - also auf jeden Besucher kamen zwei Kerzen. Spaß beiseite: Die Traditionsveranstaltung ist auch im 21. Jahrhundert ein Renner. &bdquo;Es ist ein bisschen so wie ,back to the roots’“, erklärt Ralf Hammacher den Erfolg des Abends. &bdquo;Die Menschen genießen das Ambiente des illuminierten Kurparks, schlendern, machen Fotos und schauen sich die Feuershows an.“ Es brauche halt nicht immer ein lautes Fest mit allerlei Tamtam, so Hammacher.

Der Fachbereichsleiter der Stadt für Gesundheit, Kultur und Tourismus wechselte zum 1. Oktober von der Nachbarstadt Lage nach Bad Salzuflen. Es war also jetzt die erste &bdquo;Nacht der 10.000 Kerzen“ für ihn in seiner neuen Rolle. Und einige Dinge fielen ihm schon auf. Nach seinem Geschmack waren die Schlangen vor den Speisen- und vor allem Getränkeständen zur &bdquo;Primetime“ in der Dämmerung zu lang. Für die nächste &bdquo;Nacht der Nächte“ wünscht er sich ein breiteres Angebot, um Wartezeiten zu verkürzen. &bdquo;Vielleicht muss man auch mal bei der Suche nach Standbetreibern über die Stadtgrenzen hinaus schauen.“

Maximilian Janski aus Schötmar hatte zwei der drei Getränkestände zur &bdquo;Nacht der 10.000 Kerzen“ betrieben. &bdquo;Ich mache das im Kurpark ja nicht zum ersten Mal, aber der Andrang am vergangenen Wochenende war zur Stoßzeit so groß, wie ich das noch nie erlebt habe.“ Es sei kein Problem für ihn, vier Getränkestände samt Personal für den Abend zu stellen. &bdquo;Aber wir reden hier von einer Fünf-Stunden-Veranstaltung, und das muss sich für uns auch alles irgendwie rechnen.“

Besonderer Charme Eine weitere Sache, die Hammacher angehen will, ist die Tatsache, dass die vielen Gäste zur Hoch-Zeit der Veranstaltung in Höhe Konzert- und Wandelhalle doch recht eng zusammenstanden. Er könnte sich daher vorstellen, das Veranstaltungsgelände auszuweiten. &bdquo;Der Kurpark ist ja groß genug.“ Insgesamt will er am Grundkonzept der &bdquo;Nacht der 10.000 Kerzen“ nicht rütteln: &bdquo;Das Ganze hat einen besonderen Charme, den gilt es zu erhalten.“

Eine Neuerung am vergangenen Wochenende kam besonders gut bei den Gästen an: Sogenannte &bdquo;Zuglaternen“, die aus schwer entflammbarem Papier bestehen und in die Teelichter eingeklebt worden sind. Rund 500 der neuen Laternen haben die bewährte Illumination des Kurparks verstärkt.

Für die Produktion der neuen Lichtspender hatte die Stadtverwaltung mit der &bdquo;Lebenshilfe Detmold“ im Vorfeld einen karitativen Kooperationspartner aus der Region gewonnen. Die soziale Einrichtung bietet berufliche Bildung und Teilhabe für Menschen mit Behinderung an. &bdquo;Die Zusammenarbeit hat hervorragend funktioniert. Und die Laternen in der Region produzieren zu lassen, ist allemal besser, als sie in China zu bestellen“, sagt Projektmanagerin Francesca Rackow vom Eventmanagement der Stadt. Und auch das allerorten stark aufkommende LED-Licht sei keine Alternative. &bdquo;Nacht der 10.000 LED-Lichter“ klingt auch nicht gerade romantisch...

Laternen werden eingelagert Vorbereitet für ihren Einsatz im Kurpark wurden die Laternen in der Werre-Werkstatt der Lebenshilfe. Dorthin werden sie vor der &bdquo;Nacht der 10.000 Kerzen“ im kommenden Jahr laut Rackow auch wieder transportiert, um sie erneut mit frischen Teelichtern auszustatten. &bdquo;In der Zwischenzeit lagern wir die Laternen vor Ort ein, die allermeisten haben ihren ersten Einsatz auch gut überstanden.“

Dass der Eintrittspreis an der Abendkasse für Erwachsene im Vergleich zum Vorjahr von 12 auf 15 Euro erhöht worden ist, rief auch Kritik hervor, gibt Projektmanagerin Rackow zu. &bdquo;Wir haben uns in der Preisgestaltung an vergleichbare Events in der Region orientiert. Und außerdem sind die Veranstaltungskosten auch deutlich gestiegen.“ Übrigens: Vor rund zehn Jahren kostet der Eintritt zu der &bdquo;Nacht“ noch 5 Euro.

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