Das wünschen sich Nutzer für den Kurpark Bad Salzuflen

Bad Salzuflen. Vor mehr als 100 Jahren ist er im Stil englischer Prachtgärten angelegt worden, 2017/2018 folgte der letzte große &bdquo;Umbau“ für rund vier Millionen Euro. Die Rede ist vom Kurpark. Erstmals hat die Stadt die Nutzer des rund zehn Hektar großen Areals befragt. Und die Ergebnisse sind vielfältig, sagen Ralf Hammacher und Alexander Bleifuß. Die beiden &bdquo;Tourismus-Experten“ im Rathaus mit aktuellem Dienstsitz im Kurgastzentrum wollen die Erkenntnisse aus der Umfrage nutzen, das Herz des Kurorts noch attraktiver zu gestalten. Immerhin zählt der Kurpark pro Jahr rund 70.000 registrierte Eintritte.

Die Umfrage: Vom 1. September bis 31. Oktober vergangenen Jahres konnte jeder Kurpark-Gast 17 Fragen zu dem Prachtgarten beantworten. Und das taten überraschend viele, sagt Hammacher. &bdquo;Wir haben 520 ausgefüllte Papierfragebögen zurückbekommen. Dazu noch 154 Online-Varianten. Macht zusammen 674 Fragebögen“, berichtet der neue Fachbereichsleiter für &bdquo;Gesundheit, Kultur, Tourismus“ Und: &bdquo;90 Prozent der Teilnehmer haben alle Fragen bis zum Ende beantwortet.“ Ein Indiz für Kollege Bleifuß, Fachdienstleiter für &bdquo;Tourismus, Gesundheit, Marketing“, dass den Nutzern der Kurpark am Herzen liege. &bdquo;Einheimischen wie unseren auswärtigen Gästen.“

Das mögen die Nutzer am Kurpark: Sehr positiv oder überwiegend positiv werden viele Dinge eingeschätzt. Öfters genant werden die Bepflanzung, die Kurmusik, die Ruhe, die Kneippbecken, das Wasserspiel vor der Konzerthalle, das Erlebnisgradierwerk mit der Sole-Kammer, die gärtnerische Pflege, die Trinkkur, die Sole-Pavillons und die stadtgeschichtliche Dauerausstellung in der Wandelhalle oder der alte Baumbestand. &bdquo;Sehr häufig wird auch die Freundlichkeit der Mitarbeiter gelobt. Das gilt auch für das Team der Tourist-Info im Kurgastzentrum“, freut sich Bleifuß.

Das halten die Nutzer für ausbaufähig: Häufig genannt werden in den Fragebögen, in denen es auch die Möglichkeit von persönlichen Kommentaren gab, &bdquo;fehlende Sitzmöglichkeiten“, wie Hammacher berichtet. Dieses habe sicher auch mit einem anderen erkannten Defizit zu tun: der fehlenden Gastronomie in der Wandelhalle. Schließlich bot diese, als es sie noch gab, auch Dutzende Sitzmöglichkeiten - drinnen wir draußen. Weitere wiederkehrende Kritikpunkte sind zu wenige Schattenplätze, der als wenig informativ und geordnet gesehene Kräutergarten sowie das automatische Einlasssystem.

Das soll jetzt passieren: Wie Hammacher sagt, werde die &bdquo;SalzuflenCard“ beim Einlass manchmal nur zögerlich automatisch erkannt. Bei der Fehlersuche sei man darauf gestoßen, dass dieses Problem häufig bei einer bestimmten Sonneneinstrahlung auftrete. &bdquo;Wir werden uns den Scanbereich noch mal genau anschauen und das Einlasssystem optimieren. Auch wollen wir die Wartungsintervalle erhöhen“, sagt der Fachbereichsleiter. Stichwort Sitzmöglichkeiten: &bdquo;Auch hier wollen wir nachbessern“, so Hammacher. So sollen unter anderem neue Strandkörbe und weiße Sitzbänke angeschafft werden. Auch sollen mehr Beschattungen erfolgen.

Auf eine weitere geäußerte Kritik, dass Kissen für die Kurpark-Plätze fehlen, will die Stadt reagieren und Verleih-Möglichkeiten prüfen. Der Kräutergarten soll überarbeitet und besser ausgeschildert werden.

Das &bdquo;besondere Thema Gastronomie“: Das Staatsbad investierte vor rund fünf Jahren in die Installation einer Gastroküche in der Wandelhalle sowie für Tische und Stühle gut 200.000 Euro. Im Juli 2021 eröffnete die &bdquo;WandelBar“ mit einem Gastroangebot drinnen wie draußen. Doch im Herbst desselben Jahres war bereits wieder Schluss. Seitdem suchen Staatsbad und zuletzt die Stadt nach einem neuen Betreiber beziehungsweise Pächter in der Wandelhalle - bisher ohne Erfolg. &bdquo;Das Thema ist auch nicht leicht“, bekennt Hammacher. So soll die Gastronomie in der Saison möglichst sechs Tage in der Woche öffnen. Aktuell führe er Gespräche mit zwei möglichen Interessenten - einem heimischen und einem auswärtigen Gastronomen. Und: &bdquo;Wir sind zuversichtlich, dass es in diesem Frühjahr etwas wird mit der neuen Gastronomie in der Wandelhalle“, sagt Hammacher. Auch vor dem Hintergrund, dass mit dem &bdquo;neuen“ Kurhaus ein modernes Tagungs- und Kongresszentrum in unmittelbarer Nachbarschaft eröffnen wird, das zusätzliches Gästepotenzial anlocken soll.

Das ist sonst noch in der Pipeline: Auch am Thema &bdquo;Ruderboote auf dem Kurparksee“ sei man dran, sagt Alexander Bleifuß. Dazu soll die Kurpark-Umfrage jährlich wiederholt werden, um sich immer weiter zu verbessern. &bdquo;Das nächste Mal wollen wir damit in den Sommer, also in die Hauptsaison, gehen.“ Und einen Termin zum Vormerken gibt es auch: Am Wochenende vom 29. und 30. März heißt es wieder &bdquo;Bad Salzuflen blüht auf“. Der Kurort feiert seinen Saisonauftakt, und dies natürlich auch mit Aktionen im Kurpark.

Die zweite Umfrage: Die Stadt hat nicht nur zum Kurpark Gäste befragt, sondern auch zur jüngsten Silvesterfeier mit Höhenfeuerwerk und DJ-Musik an selber Stelle. &bdquo;Wir haben mit 5000 Besuchern das Maximum erreicht, und alles war sehr friedlich“, sagt Ralf Hammacher über die Open-Air-Veranstaltung zum Jahreswechsel.

In der anschließenden Umfrage unter Gästen habe sich herausgestellt, dass vom Alter her die Gruppe der 35- bis 44-Jährigen am stärksten vertreten gewesen sei. Mit der &bdquo;Veranstaltung an sich“ waren mehr als 55 Prozent &bdquo;sehr zufrieden“ beziehungsweise &bdquo;zufrieden“. Weniger gute Noten bekam die &bdquo;Anzahl der Cateringangebote“ (rund 43 Prozent). Für zwei Drittel der rund 140 Teilnehmer der Umfrage war das Höhenfeuerwerk der Hauptgrund für den Besuch der Open-Air-Party.

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