Dank riesiger Hilfsbereitschaft: Unternehmen in Altenhagen startet nach Großbrand neu

Bielefeld-Altenhagen. Der Großbrand in einer Firmenhalle in Altenhagen am Samstag, 29. November, hatte zwei Firmen nahezu komplett zerstört und die Waren eines benachbarten Online-Möbelhändlers durch Ruß und Rauch beschädigt. Nun verkündet eines der betroffenen Unternehmen ein kleines Wunder: &bdquo;Wir sind wieder voll einsatzfähig!“, sagt Thomas Walkenhorst, Geschäftsführer von BTS Metallbau. &bdquo; Das wäre ohne die großartige Unterstützung vieler Bielefelder Unternehmen und der Stadt nicht möglich gewesen.“

An jenem Samstag ging quasi die komplette Firma des 66-jährigen Unternehmers im Flammen auf. Material, Fahrzeuge und sämtliche Firmendaten inklusive des Servers verbrannten in der Halle. Mitarbeiter aus seinem zwölfköpfigen Team standen mit Tränen in den Augen vor den Trümmern.

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Aber Thomas Walkenhorst ist keiner, der den Kopf in den Sand steckt: &bdquo;Das ist ein immenser Schaden, den aber hoffentlich die Versicherungen begleichen. Mir war wichtig, dass wir trotzdem sofort weitermachen.“ Schon am Montag nach dem Feuer traf sich das gesamte Team in einem von der Stadt zur Verfügung gestellten Besprechungsraum im Schulzentrum Heepen und begann mit der Notfall-Logistik. &bdquo;Ich bin vom Typ her ein Kämpfer und das ganze Team hat sehr gut mitgezogen. Das war ganz wichtig.“

Der Vermieter, die Stadt und der IT-Experte bieten sofort Hilfe an Aber auch von außen sei sehr viel Hilfe gekommen. Sein Nachbar Detlef Salzburg von Beco/Witte, der gleichzeitig sein Hallenvermieter ist, habe ihm umgehend Büroräume zur Verfügung gestellt. Die Stadt habe ihm Hilfe bei der Suche nach Lagerkapazitäten zugesichert und die Firma Büscher, Dienstleister für Bürolösungen, habe schon am Montag nach dem Feuer bereitgestanden, um die ganze Computertechnik neu aufzubauen. Alle laufenden Arbeitsaufträge waren verbrannt – sowohl die in Papierform als auch die digitalen in den iPads.

&bdquo;Unsere Partner haben den Ernst der Lage erkannt und sofort angepackt“, betont der Geschäftsführer. Die Stadt, die selbst einer der größeren BTS-Kunden ist, sei ihm sehr entgegengekommen und habe ihm Fristen verlängert. Und so konnte das Team die Zeit nutzen, voll auf den Neustart hinzuarbeiten. Die Bielefelder Firma Büscher war eigentlich nur Dienstleister für Printing-Aufgaben bei BTS: &bdquo;Wir haben trotzdem sofort daran gedacht, auch unsere Hilfe in Sachen IT anzubieten“, berichtet Geschäftsführerin Andrea Büscher. &bdquo;Zum Glück gab es ein Daten-Backup außerhalb des Firmengebäudes, mit der wir die IT-Infrastruktur wieder aufbauen konnten.“ Walkenhorst nahm das unerwartete Angebot dankend an.

Und als auch der Hardware-Partner aus Hüllhorst sein Wort gab, unkompliziert und sofort zu helfen, stand Anfang der Woche – keine sechs Werktage nach der Katastrophe – Walkenhorsts Firma wieder komplett einsatzfähig da. Büscher: Da hat sich ausgezahlt, dass wir alle mit Partnerin in der Region zusammenarbeiten.“

Thomas Walkenhorst betont: &bdquo; Wir möchten uns bei allen beteiligten Firmen und Partnern bedanken, die uns in dieser schwierigen Zeit zur Seite gestanden haben.“ Ihr Einsatz habe gezeigt, wie wichtig ein starkes Netzwerk sein könne – gerade dann, wenn es darauf ankommt.

Bielefelder betont: &bdquo;Wir benötigen Zusammenhalt mehr denn je“ Für Thomas Walkenhorst, der seit mehr als zehn Jahren mit BTS am Markt ist und dessen Firma durch Spezialfortbildungen der Kollegen auch besondere Sicherheitssysteme für Behörden herstellt, ist Zusammenhalt der Kern dieses Erfolgs: &bdquo;Wir beklagen uns alle, dass der Ton in unserer Gesellschaft immer rauer wird. Deshalb benötigen wir Zusammenhalt untereinander heute mehr denn je.“ Ihn stimme es positiv, dass dies in seinem Fall sehr gut funktioniert habe. &bdquo;Der Brand selber, so schlimm er gewesen ist, ist für ihn schon gedanklich abgehakt.“ Für ihn zähle nur noch der Blick nach vorne.

Trotz seiner schwierigen Situation habe er trotzdem noch Zeit für andere: &bdquo;Heute kommt die Polizei-Hundestaffel aus Stukenbrock bei uns vorbei. Die Hundetrainer wollen mit ihren Spürhunden in der Brandruine trainieren.“ Das zu ermöglichen, sei für ihn eine Selbstverständlichkeit.

Wie berichtet, hatten Brandermittler der Kripo auch die Brandruine am Vinner Holz überprüft. Die Beamten gehen nach ausführlicher Untersuchung von einem technischen Defekt als Brandursache aus.

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