Neue Brücke für die Begatalbahn

Barntrup. Spektakuläre Bilder bieten sich derzeit den Bauarbeitern, die an Brücke Nummer vier für die Barntruper Umgehungsstraße arbeiten: Am Knotenpunkt West der künftigen Trasse, dem Barntruper Ortsausgang Richtung Bega, wird der Straßenverkehr künftig unterhalb der Bahnlinie Barntrup–Lemgo hindurch geführt. Dafür wurde der Bahndamm der Museumseisenbahn auf einer Länge von rund 60 Metern durchbrochen. Die Gleise wurden gekappt.

Wo noch bis Ostern die Bahn fahren konnte, tut sich nun ein Abgrund auf, in dem Bauarbeiter unter &bdquo;Volldampf" an der Erstellung der neuen Eisenbahnbrücke arbeiten. Bis Ende November soll das Bauwerk fertig sein.

&bdquo;Da müssen wir schon ein bisschen Gas geben, damit das auch klappt", sagt Jens Grove, Sachbearbeiter Brückenbau beim Landesbetrieb Straßenbau (&bdquo;Straßen.NRW"). Die alte Bahnlinie, ursprünglich Ende des 19. Jahrhunderts gebaut, wird im Bereich des Westknotens neben der neuen Brücke auch neue Gleise, neuen Schotter und neue Schwellen aus Beton erhalten. Die alten Bahnschwellen aus Stahl wurden ausgebaut, abtransportiert und &bdquo;sind vermutlich bereits eingeschmolzen", so Grove.

Derzeit wird an den Brückenfundamenten gearbeitet. Zwei mächtige Widerlager müssen erstellt werden, denn die neue Brücke für die Begatalbahn wird eine &bdquo;Einfeld"-Brücke sein, die aus einem einzigen etwa 20 Meter langen Teil gefertigt ist. Das Tragwerk besteht aus Stahlträgern und Beton. Es sorgt dafür, dass die neuen Gleise auf der Höhe der bisherigen Bahntrasse verlaufen. Nach der Brücke werden Böschungen angelegt – ein neuer Bahndamm, der den Schienenfluss wieder schließt.

&bdquo;Diese Arbeiten wird ein spezielles Gleisbauunternehmen ausführen", so Grove. Diese Fachfirmen seien jedoch &bdquo;sehr ausgelastet", denn die Deutsche Bahn investiere derzeit in den Ausbau ihres Schienennetzes. Jemand zu gewinnen, der die vergleichsweise sehr kleine Strecke von 60 Metern fertig stelle, &bdquo;war gar nicht so einfach", erklärt Grove und hat dabei das von der Landeseisenbahn Lippe vorgegebene Ziel vor Augen: &bdquo;Die Strecke muss zu den Nikolausfahrten fertig sein."

Insgesamt liegt laut Grove der Neubau der B 66 neu um Barntrup im Zeitplan. Die Ausführungsplanungen seien weit fortgeschritten. Es sei bereits viel passiert. &bdquo;Jede Menge Schalpläne und Bewehrungspläne liegen zur Freigabe auf meinem Schreibtisch. Wir liegen im anvisierten Zeitrahmen", erklärt der Mitarbeiter des Landesbetriebs Straßenbau.

Als nächstes beginnen die Arbeiten an der Wierborner Allee. &bdquo;Per Drohnenaufnahme wurde das jetzige Gelände erfasst. Der Auftrag für die Arbeiten ist erteilt", erklärt Groves Kollege Björn Pamme. Ab Montag, 3. Juni, wird die Straße für etwa dreieinhalb Monate auf einer Länge von rund 500 Metern komplett gesperrt. &bdquo;Die Sperrung beginnt nach dem letzten Haus in Wierborn. Das Rittergut und die Häuser Wierborner Allee 16 und 18 können erreicht werden", verspricht Pamme und erläutert, dass die Straße in Höhe der bereits erstellten zwei Brückenpfeiler bis zu drei Meter tiefer gelegt wird, damit sie künftig unterhalb der neuen Umgehungsstraße verlaufen kann.

Radweg-Bau startet bald Das Unwetter am Montag hat nach Angaben des Landesbetriebs Straßenbau der frisch ausgehobenen Baugrube samt Erdabstich am Bahndamm nicht geschadet. Jedoch mussten die Arbeiten an der Begabrücke am Knotenpunkt West wegen des Bega-Hochwassers vorläufig eingestellt werden. Derweil beginnen in diesen Tagen die Bauarbeiten für den Lückenschluss des Radweges zwischen Barntrup und Bega. Dieser soll bis zum Ende des Monats fertiggestellt sein. Es hatte Beschwerden wegen der Unterbrechung des Radwegs durch die Baustelle für den Westknoten gegeben.

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