Dörentruperin hat 100 Jahre lang Glück gehabt

Dörentrup. &bdquo;Du kriegst heute Abend was“. Wilma Meier, gebürtige Schwelentruperin, wird am Heiligen Abend 100 Jahre alt.

Das Geschenk zu Weihnachten und zum Geburtstag, so erinnert sich die Seniorin, gab es immer am Festtagsabend. Nicht schlimm, dass sie nur einmal beschenkt wurde, befindet Meier. &bdquo;Wir hatten ja damals nix“, erinnert sie sich an ihre Kindheit wenige Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs.

Früh ein eigenes Reitpferd Aber wenn sie auf ihr langes Leben zurückblickt, dann ist ihr klares Fazit: &bdquo;Ich habe immer Glück gehabt“. Im Jahr 1925 im Schwelentruper Oberdorf auf dem Hof Korf geboren, wuchs sie mit ihren Geschwistern im elterlichen Betrieb auf, kümmerte sich um die Landwirtschaft und erhielt – nach dem Wunsch ihres Vaters – sehr schnell ein eigenes Reitpferd. Flora habe die Stute geheißen. &bdquo;Es gibt heute noch Fotos von mir als Reiterin“, freut sich die Seniorin.

Schöne Erinnerungen hat sie auch an ihren vor 20 Jahren verstorbenen Mann Wilhelm Meier. Beide waren Schwelentruper Kinder – sie im Oberdorf und er im Unterdorf. Weniger als einen Kilometer Luftlinie lebten sie voneinander entfernt und doch hatten sie sich vor dem schicksalhaften Sängerfest in Sonneborn nie kennengelernt. Aber dann tanzten sie Walzer: Sie als Sängerin des dort auftretenden Chores &bdquo;Grünental“ und er, der gelernte Laborant, der Zeit seines Lebens bei den Dörentruper Sand- und Tonwerken gearbeitet hat.

Nach einer kurzen Anstellung im Haushalt im Dörentruper Ortsteil Struchtrup folgte Wilma Meier ihrem Mann nach der Heirat in der Hillentruper Kirche zunächst in das schwiegerelterliche Haus, die alte Schmiede, in Schwelentrup. Dann wurde ihr Mann beruflich nach Duingen nahe Hannover versetzt und das Paar bewohnte ein Werkshaus &bdquo;mitten im Wald, nahe den Sandgruben“, erinnert sich Meier. Diese zehn Jahre seien eine einsame Zeit für sie gewesen, da ihr Mann unter der Woche arbeitete und am Wochenende ins Lippische fuhr, um die alte Schmiede zu einem Vierfamilienhaus umzubauen.

Drei Kinder, fünf Enkel und zwei Urenkel Das Paar hat drei Kinder: Renate, Gerlinde und Olaf. Wilma Meier hat fünf Enkel und zwei Urenkel. In der alten Schmiede wohnte das Paar den Großteil seines Lebens. Wilma Meier vermietete dort Fremdenzimmer mit Vollpension, während ihr Mann seinem Beruf nachging.

Nach seiner Pensionierung reisten beide viel. Reisen und Wandern war neben Gartenarbeit und Singen im Chor sowie dem Engagement im Schwelentruper Verkehrsverein eine der Lieblingsbeschäftigungen von Wilma Meier. Heute lebt die Seniorin in der DRK-Seniorenresidenz in der Mühlenstraße in Dörentrup.

Aktiv ist sie bis heute. Jeden Tag dreht sie ihre Spazierrunden rund um das Seniorenheim. Zum Geburtstag werden die Familie, Nachbarn und vermutlich auch Pastor und Bürgermeister gratulieren.

Dörentruperin hat 100 Jahre lang Glück gehabt

Diese Detmolderin feiert 101 Jahre voller Leben und Erlebnisse

100-jähriger Hofbesitzer im Kreis Gütersloh feiert außergewöhnlichen Geburtstag

Liebesgeschichte aus Hillentrup: Die Eheleute Will mögen`s nicht still

Jede Woche Sport: 100-Jährige ist ältestes aktives Mitglied des SV Rödinghausen

Jubelhochzeit in Detmold: Zweijährige Brieffreundschaft mündet in Eheglück

Erst die Todesnachricht, dann die Flucht: Junge Mutter landet mit drei Kindern in Detmold

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €