RSV Barntrup will Clubhaus am Waldstadion bauen

Barntrup. Der RSV Barntrup ist eine lippische Fußball-Institution. Landesliga war einmal, aber die erste Mannschaft spielt immer noch in der Bezirksliga A. Das bedeutet, dass der RSV Gäste empfängt und bewirtet. Bislang nutzt der 430 Mitglieder starke Verein dafür eine in der Sportanlage im Waldstadion integrierte Grillhütte. Jetzt möchte der Sportverein ein neues Clubhaus bauen.

Vom Barntruper Sport- und Vereinsausschuss gab es bereits grünes Licht – aber auch Hausaufgaben für den Vereinsvorstand. Geplant ist ein Clubhaus, massiv gemauert in den Maßen acht mal zwölf Meter mit Thekenbereich, einem abgetrennten Lager- und Küchenraum sowie rund 30 Sitzplätzen. &bdquo;Eine Zapfanlage ist auch ein Wunsch, aber das ist natürlich eine finanzielle Frage", erklärt Andreas Pape (51), der im Februar das Amt des Vorsitzenden nach dem Rückzug von Andreas Schlingmann kommissarisch übernommen hat.

Platz zum Versammeln &bdquo;Unsere Grillhütte, eine Art Kiosk mit Getränke- und Bratwurstverkauf, reicht uns nicht mehr", erläutert Pape den Vereinswunsch. Man wolle nicht nur einen Verkaufsraum, sondern auch eine Versammlungsstätte sowie einen Wetterschutz für Zuschauer und die Eltern der Mini-Kicker und Jungspieler haben.

Das Projekt soll für die Stadt kostenneutral sein. Der Verein hat sich einen guten Zeitpunkt für das auf eine sechsstellige Summe geschätzte Vorhaben ausgesucht: Barntrup ist mit rund 300.000 Euro für seine insgesamt 16 Sportvereine beim neuen Sportförderprogramm des Bundes namens &bdquo;Moderne Sportstätte 2022" dabei. Bei der Verteilung der Mittel gehe es &bdquo;nicht nach dem Windhund-Prinzip", wie Stadtsportverbandschef Hans-Jürgen Synold wissen ließ. Die Gelder stünden bis zum Programmende 2022 auf Abruf bereit.

Gerne würde der RSV nach Aussage von Pape mit dem Gießen der Grundplatte noch 2019 angefangen. &bdquo;Aber die Baugenehmigung hat sich etwas verzögert. Es müssen erst noch Verträge geschlossen werden", konkretisierte er. Der Grund: Das ganze Areal ist städtisches Eigentum, das bislang ohne Pachtvertrag überlassen wird. Nach den Richtlinien des anvisierten Sportförderprogramms muss der begünstigte Verein für seine Sportstätte aber rechtmäßiger und langfristiger Pächter sein.

Verein möchte Eigentümer bleiben Aus Sicht der Verwaltung gibt es drei Möglichkeiten, das RSV-Clubhaus zu realisieren: Entweder bleibt der Verein Eigentümer, der auf fremdem Grund baut, oder die Stadt gibt eine Teilfläche an den Verein ab. Dritte Möglichkeit: Der RSV ist Bauherr und übereignet das Clubhaus der Stadt.

Der Verein favorisiert laut Andreas Pape die erste Variante, hat dies aber laut Stadtverwaltung noch nicht offiziell mitgeteilt. In jedem Fall ist aber, so Stadtkämmerer Uwe Schünemann, ein Grundsatzbeschluss des Rates erforderlich.

Verein setzt auf Eigenleistung Das Domizil des RSV Barntrup ist das Waldstadion am Wolfsiek. Dem Namen &bdquo;Rasensport-Verein" kam der Club 2016 mit dem Bau eines Kunstrasenplatzes wieder näher. Die Erstellung des Clubhauses will der Verein mit Eigenmitteln, Sponsoren, der Sportförderung und zur Not auch Kassenkrediten realisieren. Mit Eigenleistung will man zudem 50 Prozent der sechsstelligen Bausumme einsparen.

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