Darum wünscht sich der RSV Hörste einen Kunstrasenplatz

Lage-Hörste. Jetzt ist sie wieder da, die &bdquo;dunkle Jahreszeit“. Und in Hörste geht im Waldstadion am Freibad nur sehr selten das Flutlicht an. Der Grund: Der gepflegte Rasenplatz ist von Mitte Oktober bis Mitte März häufig gesperrt, weil das in der kalten Jahreszeit oft nasse Geläuf durch Spiel- und Trainingsbetrieb arg malträtiert werden würde.

Doch dies hat auch große Folgen für die Fußballer des RSV Hörste. Die neun Teams des insgesamt rund 500 Mitglieder zählenden Traditionsvereins (gegründet 1920) müssen vom Spätherbst bis Frühjahrsbeginn auf andere Plätze in der Nähe ausweichen - beispielsweise nach Müssen. &bdquo;Und das trägt nicht gerade zur Vereinsbindung bei, insbesondere bei den Kindern und Jugendlichen“, sagt Tobias Janz, stellvertretender RSV-Vorsitzender.

Mini-Kicker sind am Start Das treffe den Verein gerade jetzt besonders, weil er sich eine engagierte Jugendarbeit auf die Fahnen geschrieben habe. &bdquo;Wir wollen im Dorf etwas aufbauen. So zählen beispielsweise unsere jüngsten, die Mini-Kicker, bereits rund 20 kleine Sportler“, so Janz. Und für diese sei eben auch in der Sporthalle der &bdquo;Bunten Schule“ nicht eben immer Platz. &bdquo;Die Halle ist sehr stark ausgelastet“, so Janz.

Deswegen geht der RSV jetzt in die Offensive und hat einen Bürgerantrag an die Stadt gestellt. Demnach wünscht sich der Verein die Schaffung eines Kunstrasenfeldes am Hörster Bruch. Und zwar hinter dem geplanten neuen Feuerwehrgerätehaus, in unmittelbarer Nähe zur &bdquo;Bunten Schule“ und zum Dorfgemeinschaftsplatz. Für das Feld, das laut Janz in etwa so groß wäre wie ein halber Fußballplatz, wäre am Standort noch genügend Raum auf dem städtischen Grundstück vorhanden, argumentiert der RSV. Das neue, wetterresistente Spielfeld könnten die Kicker zum Trainingsbetrieb nutzen. &bdquo;Es wären für die jüngeren Teams auch Meisterschaftsspiele dort möglich“, sagt Janz.

&bdquo;Ein Gewinn für ganz Hörste“ Aber der Verein denkt nicht nur an seine Mitglieder. Das neue Kunstrasenfeld soll allen Menschen im Dorf offenstehen, lautet der Vorschlag. &bdquo;Auch die ,Bunte Schule’, die Kita, andere ortsansässige Vereine sowie Privatpersonen könnten davon profitieren. Das wäre ein Gewinn für ganz Hörste“, ist sich Janz sicher.

Der Antrag steht auf der Tagesordnung des Hauptausschusses am Donnerstag, 4. Dezember, um 18 Uhr in der Aula des Schulzentrums Werreanger. Die Verwaltung schlägt der Politik vor, den Antrag an den Sportausschuss der Stadt zu verweisen. Es ist daher wenig wahrscheinlich, dass über das Thema bereits an diesem Donnerstag debattiert wird. Ein Kunstrasenplatz am Hörster Bruch war übrigens schon einmal ein Thema in Hörste, aber damals gehörte das Grundstück noch nicht der Stadt.

Zur Historie Der erste &bdquo;Fußballplatz“ in Hörste befand sich zur Zeit der Gründung des RSV im Jahr 1920, der damals übrigens zunächst &bdquo;Frisch auf Hörste“ hieß, an der heutigen Teutoburger-Wald-Straße/Ecke Hermannsweg. Ein Rasenplatz war dies jedoch nicht. &bdquo;Da gab es nur Sand und Unkraut“, sagt der ehemalige Lagenser Ratsherr Heinz Walter, der zum 100. Geburtstag des RSV vor fünf Jahren zur Historie des Vereins geforscht hat. &bdquo;Zu dem Platz kam man nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad, die Teutoburger-Wald-Straße gab es damals noch nicht.“

Nach circa fünf Jahren zogen die Hörster Kicker auf einen Platz an der Ecke Hörster Bruch/Friedrich-Bayer-Straße um. Nach dem 2. Weltkrieg &bdquo;bezogen“ sie ihre heutige Heimat am Waldfreibad. &bdquo;Der Platz lag zunächst entgegen seiner heutigen Ausrichtung“, so Walter. Wann er genau &bdquo;gedreht“ wurde, weiß er nicht. &bdquo;Möglicherweise Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre.“ Überliefert ist, dass das Waldstadion seit 1963 über Flutlicht verfügt.

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