Sonneborner kämpfen gegen Tannenwedel-Wildwuchs im Mittleren Teich

Barntrup-Sonneborn. Sie haben die &bdquo;pragmatische Lösung" gewählt: Teichfolie. Diese will der Heimatverein Sonneborn noch vor der Vegetationsperiode in den Mittleren Teich in Sonneborn einbringen – in der Hoffnung, so dem Wildwuchs der Wasserpflanze Tannenwedel Einhalt zu gebieten ( die LZ berichtete ).

Vereinsvorsitzender Matthias Müller (54) und sein Stellvertreter Meik Hausmann (55) sind zuversichtlich, die drohende Verlandung der Wasserfläche so aufhalten zu können. Nach dem &bdquo;dritten bis vierten Anlauf mit zwei Ortsterminen mit Stadt und Verwaltung" ist nun also eine Lösung für das Teichproblem in Sicht.

Pflanzenfressende Fische haben nicht geholfen Der Umweltausschuss, die Verwaltung und allen voran die Sonneborner Bürger haben sich um den Mittleren Teich viele Gedanken gemacht. Möglicherweise wegen zu hoher Nitratwerte hat sich die Wasserpflanze Tannenwedel stark in der Wasserfläche ausgebreitet. Mitglieder des Heimatvereins hatten regelmäßig versucht, die Pflanzen zu dezimieren – erfolglos. Auch der Besatz mit pflanzenfressenden Fischen war nicht zielführend.

Beim Ortstermin im Sommer 2020 wurden unterschiedliche Lösungen angedacht. Die Verwaltung bekam den Auftrag, Angebote einzuholen. &bdquo;Eine Komplettsanierung des Teiches durch eine Fachfirma soll 15.000 Euro kosten", erläutert Müller das Ergebnis der Ausschreibung.

Die Pflanze zeigt die gute Wasserqualität Das erschien dem Verein angesichts der angespannten Barntruper Haushaltslage zu teuer. Nun werden die Sonneborner in einer konzertierten Aktion mit Mitgliedern des Heimatvereins, des Sonneborner Blasorchesters und des örtlichen Schützenvereins selbst aktiv: &bdquo;Am 20. März wollen wir zunächst die trockenen Pflanzen entfernen und dann auf dem Boden von rund einem Sechstel der Teichfläche Folie ausbringen. Damit wollen wir die Tannenwedel-Pflanzen abdecken und daran hindern zu wachsen", kündigt Müller an. Man wolle nicht zu radikal vorgehen, denn beim Ortstermin hatten sowohl Förster Frank Sundermann, als auch Manfred Köller vom Bauamt der Stadt deutlich gemacht, dass ein Teich ein empfindliches Ökosystem darstellt.

&bdquo;Der Tannenwedel ist ein Indikator für eine gute Wasserqualität, die sich am Mittleren Teich deutlich zeigt. Er sorgt zudem für eine Beschattung des Wassers. Im Sommer konnte man daher feststellen, dass der Mittlere Teich eine angenehme Temperatur hat und nicht – wie der Alverdisser Torteich, der fünf Grad wärmer war – ohne Belüftung umzukippen droht", so Köller auf LZ-Nachfrage.

5000 Euro Zuschuss von der Stadt Barntrup

Dieses saubere Wasser und das gute Teichklima wollen die Akteure vom Heimatverein in jedem Fall erhalten. Für die &bdquo;Planen-Aktion" sind sie gut vorbereitet. &bdquo;Watthosen haben wir schon lange in unserem Vereinsbestand", scherzt Müller angesichts der regelmäßigen Einsätze auch am Oberen Teich, der immer wieder mit vermehrtem Algenwuchs zu kämpfen hat. Schwere Steine zur Fixierung der Teichfolie auf dem Boden des rund 1,20 Meter tiefen Mittleren Teichs sind auch vorhanden.

5000 Euro gäbe es als Zuschuss für Material aus der Stadtkasse. So können die Aktiven des rund 200 Mitglieder zählenden Vereins mit den anderen Akteuren der Dorfgemeinschaft am 20. März &bdquo;baden" gehen. Die Reparatur der Wege um den Mittleren Teich hat der Bauhof übernommen. Damit soll der Dorfmittelpunkt nach langen Diskussionen wieder zum attraktiven Treffpunkt für die Sonneborner Bürger werden.

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