Barntruper Abiturienten: Mehr als ein Drittel mit Eins vorm Komma

Barntrup. Unter dem Motto &bdquo;Abios Amigos – 12 Jahre Siesta – jetzt Fiesta!“ haben sich 55 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Barntrup mit der Entgegennahme ihrer Abiturzeugnisse aus der Schulzeit verabschiedet. In feierlicher Atmosphäre zogen sie unter Applaus und eingespielter Musik in die Aula des Schul- und Bürgerforums ein. Die feierliche Stunde wurde musikalisch umrahmt von David Brakemeier, Hooman Houjaghani, Jasmin Sommer und Aileen Tammoschath.

Einmal 1,0 Schulleiterin Gabriele Schmuck begrüßte die zahlreichen Gäste – darunter Eltern, Freunde, Lehrkräfte und Vertreter der Stadt – und würdigte die Leistungen des Jahrgangs. 21 der jungen Erwachsenen, das sind rund 38 Prozent, erzielten eine &bdquo;Eins vor dem Komma“. Drei von ihnen absolvierten das bilinguale Abitur, eine Schülerin erlangte zusätzlich das CertiLingua-Zertifikat. Betreut wurde der Jahrgang von den Stufenleitungen Lea Freff und Björn Grohn. Besonders herausragende Abiturleistungen erzielten Henrik Wöbel (Note: 1,0), Eve Alison Wewior (1,1), Simeon Nathanael Türling und Paul Luiz Follmann (jeweils 1,2)

In ihrer Rede blickte Schmuck kritisch auf das sogenannte Turboabitur zurück, das in NRW 2005 eingeführt und ab dem Schuljahr 2019/20 wieder abgeschafft wurde. &bdquo;Sie sind der letzte Jahrgang, der nach acht Jahren seine Reifeprüfung ablegen konnte“, erklärte sie. Das ursprüngliche Ziel – die Schulzeit zu verkürzen und an internationale Standards anzugleichen – sei verfehlt worden. Stattdessen habe sich die Lebensarbeitszeit indirekt verlängert.

&bdquo;Denken Sie quer“ In Anlehnung an das Abimotto, das südländisches Lebensgefühl in den Osten Lippes bringe, wünschte sie den Absolventen eine mehrtägige Fiesta. Mit Blick auf die kommenden Herausforderungen in einer digitalisierten und zunehmend polarisierten Welt rief Schmuck dazu auf, Haltung zu zeigen: &bdquo;Diese Welt braucht kritische, engagierte und unbequeme Menschen. Ich möchte Sie ermutigen, quer zu denken.“

Bürgermeister Borris Ortmeier wandte sich mit ermutigenden Worten an die jungen Erwachsenen. Mit einem Zitat der Menschenrechtsaktivistin Eleanor Roosevelt – &bdquo;Die Zukunft gehört denjenigen, die an die Schönheit ihrer Träume glauben“ – appellierte er, sich für Werte und Demokratie starkzumachen.

Fachliche Bestleistungen Ehrungen für fachliche Bestleistungen erhielten Simeon Türling (Latein), Leandra Wiedenhofer und Lukas Diehl (Französisch, Religion, Erdkunde), Jasmin Sommer (CertiLingua), Selina Fizia und Nele Schell (Philosophie), Berit Schwietring (Pädagogik), Svea Betke (Geschichte), Henrik Wöbel (Mathematik), Liana Düwel (Chemie) Eve Wewior (Biologie) sowie Henrik Wöbel, Nik Ede, Lukas Diehl, Paul Begemann, Paul Follmann und Simeon Türling (Physik)

Ein besonderer Moment war die Auszeichnung von Karina Usmanova, die sich durch ihr soziales Engagement in der Integration ukrainischer Mitschüler verdient gemacht hat. Sie wurde vom Leiter des Jugendzentrums Komm e.V., Uwe Fauck, gewürdigt.

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