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Stadtsparkasse Blomberg hält an ihrer Eigenständigkeit fest

Trotz des niedrigen Zinsniveaus erwirtschaftet das Geldinstitut der Nelkenstadt ein zufriedenstellendes Betriebsergebnis

Patrick Bockwinkel

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Halten an der Eigenständigkeit fest: Wolfgang Siesenop und Kerstin Jöntgen vom Vorstand der Sparkasse Blomberg sind zufrieden mit dem vergangenen Geschäftsjahr. - © Patrick Bockwinkel
Halten an der Eigenständigkeit fest: Wolfgang Siesenop und Kerstin Jöntgen vom Vorstand der Sparkasse Blomberg sind zufrieden mit dem vergangenen Geschäftsjahr. (© Patrick Bockwinkel)

Blomberg. Wer sich ein Haus kaufen, sein Eigenheim umbauen oder sanieren will, für den sind Finanzierungskredite wegen der geringen Zinsen momentan besonders attraktiv. Das merkt auch die Stadtsparkasse Blomberg, die im vergangenen Jahr Hypotheken in Höhe von fast 40 Millionen Euro vergeben hat.

"Besonders hoch war die Nachfrage bei Wohnungsbaudarlehen", berichtet Kerstin Jöntgen, Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse Blomberg. "Dabei wurden weniger Häuser neu gebaut, sondern vermehrt Bestandsimmobilien gekauft und renoviert", ergänzt Jöntgens Vorstandskollege Wolfgang Siesenop.

Trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase, die das Bankgeschäft nicht gerade einfach mache, sei die Führungsspitze des Blomberger Geldinstituts mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden. Das Kundengeschäftsvolumen, die Summe aus Kundenkrediten und -einlagen sowie Wertpapieranlagen, lag 2015 bei mehr als 478 Millionen Euro und somit um 10 Millionen Euro über dem Vorjahreswert. "Wir konnten uns in allen Bereichen steigern", freut sich Jöntgen.

Während die niedrigen Zinsen für Kreditnehmer von Vorteil sind, haben Sparer hier das Nachsehen. Dennoch hätten die Kunden der Stadtsparkasse 2015 fast 5 Millionen Euro mehr als im Vorjahr angelegt. "Dabei setzten die Kunden eher auf kurzfristige Anlagemöglichkeiten für ihr Geld", berichtet Jöntgen. Die niedrigen Zinsen führten auch dazu, dass immer mehr Privatanleger Aktien und Wertpapiere als langfristige Anlagemöglichkeit für ihr Vermögen entdecken würden.

Obwohl etwa die Hälfte der Kunden inzwischen übers Internet ihren Kontostand abriefen oder Überweisungen tätigten, soll das Beratungsangebot in den vier Filialen ausgebaut werden. "Das Online-Banking wirkt sich schon auf die Kundenfrequenz in den Geschäftsstellen aus", sagt Siesenop. "Dennoch wünschen auch diese Kunden zu vielen Fragen eine persönliche Betreuung", ergänzt Jöntgen: "Unsere Stärke ist die Nähe zum Kunden."

Aus diesem Grund setzt die Stadtsparkasse, die 64 Mitarbeiter inklusive 9 Auszubildende beschäftigt, weiter auf die Eigenständigkeit. "Dafür stehen wir", sagt Jöntgen. Eine Fusion mit einer anderen Sparkasse sei kein Thema.

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