Leichenfund in Eschenbruch: Ermittler nehmen Hamelner fest

Blomberg/Hameln. Ermittler der Mordkommission "Turm" haben einen wichtigen Schritt zur Aufklärung des mysteriösen Leichenfundes zu vermelden. Sie haben einen 41 Jahre alten Mann aus Hameln nun vorläufig festgenommen. Er steht demnach im dringenden Tatverdacht, an der Tötung des 42 Jahre alten Opfers mitgewirkt zu haben. Der Leichnam war an der Kreisstraße 61 zwischen dem Forsthaus und Eschenbruch am Straßenrand gefunden worden. Anhand eines in der Bekleidung des Toten aufgefundenen Zettels konnte das Opfer identifiziert werden, erklärt die Staatsanwaltschaft Detmold in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Polizei Bielefeld.

Im Zuge der Ermittlungen haben die Ermittler Bezüge zu der überwiegend in Hameln ansässigen Großfamilie des mutmaßlichen Täters festgestellt, von denen mehrere Mitglieder in Verdacht geraten seien. Nun habe sich gegen einen 41-jährigen Hamelner der dringende Verdacht der Beteiligung an dem Tötungsdelikt ergeben, wobei davon auszugehen sei, dass die Tat in Hameln verübt worden war, bevor das Opfer im Kreis Lippe abgelegt wurde.

Die Haftrichterin des Amtsgerichts Hameln erließ Anfang April einen Haftbefehl gegen den Beschuldigten, der sich seither in Untersuchungshaft befindet. Die weiteren Ermittlungen werden nun von der nach dem Tatortprinzip zuständigen Staatsanwaltschaft in Hannover geführt werden. Damit ist den Ermittlern fast vier Monate nach dem Leichenfund in Eschenbruch ein entscheidender Ermittlungserfolg gelungen.

Spaziergänger findet Leiche Ein Spaziergänger hatte Mitte Dezember an der Kreisstraße 61 zwischen Hiddensen und dem Blomberger Forsthaus einen grausigen Fund gemacht: In der Böschung am Straßenrand, rund zwei Kilometer von dem Abzweig Forsthaus entfernt, lag eine Leiche. Die Polizei ging sogleich von einem gewaltsamen Tod aus. Eine Mordkommission ermittelt seitdem.

Der Spaziergänger hatte den 42 Jahre alten Mann am Rande des Waldgebietes &bdquo;Turm" gefunden. Der Zeuge informierte die Polizei. Die Leiche lag in der leicht abschüssigen Böschung in der ersten Linkskurve aus Richtung Hiddensen kommend auf der rechten Seite.

Wie die Bielefelder Polizei und die Staatsanwaltschaft Detmold in einer gemeinsamen Presseerklärung mitgeteilt hatten, stellte der Notarzt damals den Tod fest. Bei der anschließenden Leichenschau bemerkte der Mediziner Hinweise, die auf unnatürliche Verletzungen hindeuten. Die Ermittler gingen recht schnell von einem Tötungsdelikt aus.

Identität im Januar geklärt Ende Januar hatte schließlich mit Hilfe einer anderen Polizeibehörde die Identität des Mannes, der im Ausland ansässig war, geklärt werden können. Durch die Ermittlungen zur Identität des Toten konnten die Kriminalbeamten Verbindungen des Opfers nach Niedersachsen ausfindig machen, weshalb am 19. Januar Durchsuchungen an mehreren Objekten in Hameln sowie in der Nähe von Hannover durchgeführt wurden.

Die Ermittlungsbehörden suchten anschließend öffentlich nach Zeugen, die Angaben zum Aufenthaltsort des Opfers vor dem 13. Dezember 2020 machen konnten und den Mann möglicherweise sogar gesehen hatten. Dazu hatte die Polizei ein weiteres Foto des Opfers veröffentlicht.

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