Viele Bilder: Blomberger pflanzen neue Allee am Eichenberg

Blomberg. Gutes Wetter, lachende Gesichter und viel Energie. Mehr als 100 Blomberger haben die Aktion &bdquo;Blomberg pflanzt“ am Samstagmorgen tatkräftig unterstützt. Nahe des Forsthauses sind knapp 300 junge Eichen für eine neue Allee am Eichenberg eingegraben worden.

Der Eichenberg braucht - wie viele Waldflächen auch - viele neue Bäume, schließlich haben Trockenheit, Borkenkäfer und Stürme den Bestand signifikant ausgedünnt. Seit mehreren Jahren gibt es einen Aktionstag in der Nelkenstadt, bei dem Bürgerinnen und Bürger Bäume im Stadtwald pflanzen können - immer mit viel Resonanz. Während in den vergangenen Jahren eher Flächen mit jungen Eichen bepflanzt wurden, wächst nach dem 6. Aktionstag 2025 hoffentlich eine gesunde Eichenallee entlang des Waldweges parallel zum Siekholzer Weg.

5 Euro für den Stadtforst Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Christoph Dolle und Forstchef Stephan Radeck am Forsthaus ging es für die Teilnehmer dann auch schon mit den eigenen Spaten zum Waldweg. Pro Baum zahlten die Teilnehmer 5 Euro. Das Geld wird dem Stadtforst zugutekommen.

Wussten Sie, dass es in Lippe eine Lippische Alleenstraße gibt?

&bdquo;Wir haben uns hier für die Traubeneiche entschieden, die resistenter gegen Trockenheit und Klimaveränderungen ist“, erklärte Förster Stephan Radeck. Die Traubeneiche hat zudem kleinere Blätter und ihre Eicheln sind in der Regel kürzer und eher in Traubenform angeordnet, was ihr den Namen gibt. Sie bevorzugt kühleres, höher gelegenes Gelände und wächst gerne in sandigeren, besser durchlüfteten Böden. Ihre Rinde ist zudem grauer und glatter als die der Stieleiche.

Die Entscheidung für eine Allee hat Blombergs Forstchef ebenfalls bewusst getroffen. &bdquo;Die Bäume sollen sich hier auf dem etwa ein Kilometer langen Weg frei entfalten können. Das ist auf einer Fläche schwieriger. Hier können sie eine große Krone und viele Äste in der Breite ausbilden und bieten so Insekten und anderen Tieren viel Platz. Zudem ermöglichen sie unterschiedlichste Begleitvegetation.“ Biodiversität ist hier das Stichwort.

Rindenschutz sichert Zukunft In vier bis fünf Jahren könnte die neue Allee schon deutlich sichtbar sein - wenn die Bäume überleben. Eine Garantie gibt es dafür natürlich nicht, aber Stephan Radeck will im Nachgang zu der Aktion eine Art Schutzmanschette um die noch jungen, etwa 60 Zentimer hohen Bäume wickeln. Sie schützen den Baum vor gefräßigem Wild und den Mähmaschinen, die dort auch von Zeit zu Zeit zum Einsatz kommen werden.

Nach etwa einer Stunde - Startzeit war 10 Uhr am Samstagmorgen - ging es für die Teilnehmer zurück zur Gaststätte Forsthaus. Dort gab es einen Kaffee oder Kakao als Dankeschön für alle Teilnehmer auf Kosten des Stadtforstes.

Mit dabei in diesem Jahr sind viele unterschiedliche Gruppen gewesen: Familien, viele Schützen, Mitglieder des Nabu sowie des Chors Charmonie und auch zahlreiche HVG-Schüler. Eine Detmolderin sagt der LZ sogar mit einem breiten Grinsen: &bdquo;Ich mach das gerne. Pivitsheide hat ja genug Bäume, da wurde es Zeit, in Blomberg weiterzumachen“.

Französisch für Weg Das Wort Allee stammt aus dem Französischen, vom Wort &bdquo;allée“, was so viel wie Weg bedeutet. Es leitet sich vom Verb aller ab, was gehen bedeutet. Ursprünglich bezeichnete der Begriff einen langen, schmalen Gehweg oder eine Avenue, die von Bäumen gesäumt war. Der Begriff wurde ins Deutsche übernommen und bezeichnet heute eine von Bäumen flankierte Straße oder einen Baumweg.

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