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Spendenübergabe

Wie die Jagdhornbläser „Blomberger Wald“ trotz Auflösung nachhaltig in Erinnerung bleiben

Blomberg. Die Jagdhornbläser „Blomberger Wald“ haben sich aus Altersgründen aufgelöst und den verbliebenen Kassenbestand für die Aufforstung des Blomberger Stadtwaldes gespendet.

Laut Mitteilung der Stadt Blomberg reicht das Geld für mehr als 1500 neue Bäume.

Scheckübergabe am Forsthaus

Der letzte Vorsitzende der Bläsergruppe, Reinhard Heilig, übergab jetzt am Forsthaus den Scheck an Bürgermeister Christoph Dolle, den scheidenden Stadtwald-Förster Stephan Radeck und dessen Nachfolger, Revierförster Frederik Detels.

Die Bläsergruppe „Blomberger Wald” war Mitte der 1960er Jahre gegründet worden. Ziel war die Pflege des bläserischen und jagdlichen Brauchtums. Zwischenzeitlich gehörten der Gruppe um Reinhard Heilig, Heinz Walter Tappe, Harald Stammeier und Hans Gerd Loke 55 aktive Bläserinnen und Bläser an.

Ursprünglich traf man sich wöchentlich zu Proben im Deutschen Haus, später dann im Restaurant des Feriendorfs an der Ulmenallee. Der altersbedingte Rückzug vieler aktiver Mitglieder und der fehlende Nachwuchs hatten insbesondere in den vergangenen Jahren einen Rückgang der Mitgliederzahlen auf zuletzt 17 Mitglieder - 13 davon passiv - zur Folge.

An der letzten Versammlung im Januar nahmen noch neun Mitglieder teil. In dieser Sitzung wurde dann einstimmig die Auflösung der Bläsergruppe beschlossen. Nichtsdestotrotz unterstützte die Gruppe bis zuletzt unter anderem den Stadtforst bei den jährlichen Bürgerpflanzaktionen oder auch bei Hegeringversammlungen mit musikalischen Einlagen.

Bürgermeister Christoph Dolle fand angesichts der großzügigen Spende Worte des Dankes für die Jagdhornbläser: „Eine solche Spende für eine Aufforstung zeugt nicht nur von wirklichem Herzblut und Verbundenheit zum Blomberger Stadtwald. Sie steht auch für eine lange Tradition, die zwar nach 60 Jahren endet, aber auf diese Weise in eine tolle und nachhaltige Erinnerung mündet.“ Die Bläsergruppe möchte nach eigenen Angaben gern eine Anpflanzung auf einer ausgewiesenen Fläche des Stadtwaldes finanzieren und so einen Beitrag zur Aufforstung des Stadtwaldes leisten.

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