Befreundete Vereine lassen den Istruper Spielmannszug hochleben

Blomberg-Istrup. Ein Schützenfest ohne Spielmannszug – unvorstellbar! Mit ihrer Marschmusik geben die Spielmannszüge den Schützen den Takt vor und bewegen so große Menschenmengen. Aber auch abseits der Schützenfeste sind die Spielmannszüge ein wichtiger Bestandteil des Dorflebens. So auch der Spielmannszug Istrup, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert. Zu diesem Anlass hatte der Spielmannszug zu einem dreitägigen Festwochenende geladen, das am Freitag mit einer Kranzniederlegung und einem anschließenden Festkommers begann.

Sie alle hatten sich am Freitagabend auf den Weg nach Istrup gemacht: die seit vielen Jahren mit den Musikern des Spielmannszuges Istrup befreundet sind, bereits unzählige Feste mit ihnen gefeiert haben, Ausflüge unternommen haben, und die Menschen aus dem Dorf. Sie alle wollten es sich nicht nehmen lassen, das beachtliche Vereinsbestehen von 100 Jahren gemeinsam gebührend zu feiern. Freudig begrüßte die langjährige Vorsitzende des Spielmannszuges Istrup, Annette Alabas, die zahlreichen Gäste an diesem Abend. Neben den befreundeten Musikern der Spielmannszüge der Umgebung waren auch Vertreter der Istruper Vereine und mehrere Abordnungen der befreundeten Schützenvereine zu Gast.

Viel Engagement und Leidenschaft 100 Jahre, das sei ein beachtliches Jubiläum, fand Bürgermeister Christoph Dolle, dem dies zeige, wie wertvoll und tief verwurzelt der Spielmannszug in Istrup ist. Auch über die Grenzen der Stadt sei er längst bekannt. Funktionieren könne eine solche Truppe aber auf Dauer nur mit viel Engagement und Leidenschaft, betonte er. &bdquo;Ganz besonders fällt mir immer wieder auf, dass auf Veranstaltungen, bei denen der Spielmannszug spielt, immer wieder Musiker ihren Geburtstag feiern – der Spielmannszug steht also an allererster Stelle und das ist nicht selbstverständlich.“

An diesem Freitag feierte Trommler Max Stohlmann seinen zwölften Geburtstag und ließ sich von der Festgesellschaft kräftig hochleben. Der Spielmannszug bewahre nicht nur das musikalische Erbe, er entwickle es auch ständig weiter – das sei wohl das Erfolgsgeheimnis, meinte Dolle. Gestartet war der Spielmannszug vor 100 Jahren mit einer kleinen Gruppe Trommlern und Flötisten, die damals noch im Wald probten, um die Nachbarn nicht zu stören. Heute sei er ein unentbehrlicher Bestandteil des kulturellen Lebens in Blomberg, denn ein Fest ohne den Spielmannszug sei kaum noch vorstellbar, sagte Dolle.

Schützenfest ohne Spielmannszug sei undenkbar Lobende Worte fand auch Landrat Dr. Axel Lehmann, für den laut eigener Aussage ein Schützenfest ohne Spielmannszug auch nicht vorstellbar sei. Der Spaß an der Musik, der mache einen Spielmannszug aus und diesbezüglich habe er in Istrup keine Sorge. Im Gegenteil, denn der Spielmannszug müsse sich offensichtlich um junge Nachwuchsmusiker keine Sorgen machen. Auch von den Schützen des Alten Blomberger Schützenbataillons (ABS) fanden gleich mehrere Worte der Wertschätzung und Anerkennung. &bdquo;Wir brauchen Euch!“, brachte es Oberst Peter Begemann passend auf den Punkt. Denn auf einem Schützenfest morgens um fünf Uhr Wecken, so etwas könne man nur mit dem Spielmannszug Istrup machen, ergänzte Jens Fischer, Rottführer des Rosenrotts. Als Unterstützung für das aufwendige Fest erhielt der Spielmannszug aus der großen Kasse aller Vereine des Dorfes eine großzügige finanzielle Unterstützung – im Gegenzug gab es spielmannszugeigenes &bdquo;Taktöl“.

Zur Feier des Tages ehrte die Vorsitzende einige Mitglieder, die normalerweise bis zur Jahreshauptversammlung hätten warten müssen. Für 25 Jahre wurden Alexander Barkel, Patrick Barkel und Kai Hausmann geehrt. Für ihre 50-jährige Mitgliedschaft wurde Marin Stork geehrt. Heinz-Werner Geise wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Vom Landesmusikverband erhielten Annette Alabas und Ralf Hausmann die Ehrennadel in Gold.

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